Die Schermaus ist eine Wühlmaus. Sie kommt auf Schweizer Wiesen und in Weiden häufig vor. Ihr hat der milde Winter gut gefallen. So gut, dass sie schon früh angefangen habe, sich zu vermehren, sagt Cornel Stutz vom Forschungszentrum Agroscope: «Sie haben ein paar Wochen früher bereits Junge, was dazu führt, dass sie ein bis zwei Generationen mehr Nachwuchs aufziehen können.»
Dadurch vermehren sich die Mäuse rasant. Stutz rechnet vor: «Die Population kann sich wegen einer bis zwei Generationen pro Jahr sogar verdoppeln.»
Die Bauern sehen die Schermäuse in dieser Menge nicht gerne. Denn sie richten an Obstbäumen grossen Schaden an. «Die Schermäuse nagen gerne die Wurzeln der Obstbäume an.»
Die Tierchen können auch ganze Wiesen zerstören: Sie schieben Erdhaufen an die Oberfläche und so entstehen Lücken, in denen dann Unkraut wuchern kann.
Folgen: Zu wenig Futter für die Nutztiere
«Es wird zu Verlusten beim Futter kommen. Die Landwirte müssen das beobachten und frühzeitig Futter für die Tiere dazukaufen», so Stutz.
Nicht alle Regionen in der Schweiz sind betroffen. Massenhaft vermehrt haben sich die Schermäuse bisher im Entlebuch, im Jura und in Solothurn.
Als Trost bleibt diesen Gegenden: Wenn es mehr als 300 Mäuse pro Hektar hat, fühlen sich die Tiere nicht mehr wohl und sie verschwinden von selbst wieder.