- In der Schweiz ist die Zahl der von Zecken verursachten Gehirnentzündungen so hoch wie seit dem Jahr 2000 nicht mehr.
- Bis Ende Juli wurden 332 Fälle der sogenannten Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gemeldet, allein im Juli 2020 wurden 90 Fälle verzeichnet.
- Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) schreibt im Lagebericht, die Zahl sei von einer Saison zur anderen grossen Schwankungen unterworfen.
So seien seit dem Jahr 2000 im Zeitraum Januar bis Ende Juli jeweils zwischen 39 und 332 Fälle gemeldet worden. Eine Behandlung der Ursachen von FSME ist nicht möglich. Es steht aber laut BAG «eine gut wirksame Impfung» zur Verfügung.
Die Krankheit FSME in der Schweiz
Bis Ende Juli sei es hochgerechnet zu 19'800 Arztbesuchen wegen eines Zeckenstichs gekommen. Dabei seien 10'200 akute Fälle von Borreliose gemeldet worden, der sogenannten Lyme-Krankheit. Die hochgerechneten Zahlen der Hausarztbesuche wegen Borreliose oder eines Zeckenstichs liegen in diesem Jahr höher als im Vorjahr, aber sind niedriger als 2018, wie das BAG weiter schreibt.
Eine Borreliose kann mit Antibiotika bekämpft werden, unerkannt oder ungenügend behandelt können sich bleibende Behinderungen ergeben. Der Bericht zeigt laut dem BAG, dass auch in diesem Jahr sehr viele Zeckenstiche und zeckenübertragene Krankheiten gemeldet wurden.
Für weitere Informationen und zur Prävention verweist die Behörde unter anderem auf eine eigene Webseite sowie auf die von der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften entwickelte kostenlose «Zecken-App» für Smartphones, die hilfreiche Karten und Tipps bietet.