Die Mehrheit aller jungen Menschen in der Schweiz fühlt sich gesund. Zu diesem Ergebnis kommt der Nationale Gesundheitsbericht 2020. Insgesamt könne eine erfreulich positive subjektive Einschätzung des Gesundheitszustandes von Kinder und Jugendlichen festgestellt werden.
Eine überwiegende Mehrheit gebe ein hohes Mass an Wohlbefinden und Lebensqualität an. Auch die Suizidätsrate habe sich in den letzten 30 Jahren mehr als halbiert.
Insgesamt zeige der Bericht somit ein erfreuliches Bild. Es gebe aber in einigen Bereichen auch ungünstige Tendenzen. Und in vielen Bereichen bestünden grosse Datenlücken, sagte Projektleiter Claudio Peter.
Ein Fünftel mit chronischen Risiken
Es gibt aber auch weniger positive Befunde: Der vom Schweizerischen Gesundheitsobservatorium (Obsan) erstellte Bericht geht auch von schätzungsweise einem Fünftel der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus, die ein chronisches Gesundheitsrisiko, z.B. Übergewicht aufweisen. Oder sie leben mit einer chronischen Erkrankung oder einer Behinderung.
Nationaler Gesundheitsbericht 2020
Deutlich zurückgegangen ist die Zahl der Verkehrsunfälle. Dennoch sterben schweizweit jedes Jahr rund 100 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene auf eine Million Einwohner an Unfallfolgen, wie dem Bericht weiter zu entnehmen ist.
Psychische Beschwerden und Programme der Kantone
Zugenommen haben seit 2002 bei den 11- bis 15-Jährigen die multiplen psychoaffektiven Beschwerden wie Traurigkeit, schlechte Laune, Nervosität, Müdigkeit, Ängstlichkeit und Einschlafschwierigkeiten. In den letzten 15 Jahren haben ausserdem Depressionssymptome bei jungen Erwachsenen zugenommen, gut 13 Prozent leiden darunter.
Positiv würdigt der Bericht das Engagement der Kantone bei der Gesundheitsförderung und Prävention. So setzten im letzten Jahr 21 Kantone Programme zur Förderung der psychischen Gesundheit um, 22 Kantone Programme zur Ernährung und Bewegung. Vielerorts gibt es auch Programme zur Alkohol-, Tabak- und Suchtprävention.