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Gewalt und Spielabbrüche Skandale in der Super League

Der zweite Spielabbruch dieser Saison reiht sich in eine unrühmliche Serie von Super-League-Skandalen ein. Eine Chronologie der jüngeren Vergangenheit.

GC-Chaoten haben am Sonntag beim Stand von 4:0 in Luzern ihren Fan-Sektor verlassen und sind an den Spielfeldrand gestürmt. Schiedsrichter Alessandro Dudic hatte keine Wahl und brach das Spiel ab. Es ist bereits der zweite Spielabbruch in diesem Jahr und ein weiterer Skandal der jüngeren Schweizer Fussballgeschichte:

Untersuchung gegen GC-Fans eingeleitet

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Die Staatsanwaltschaft Luzern hat eine Untersuchung gegen jene GC-Fans eingeleitet, die durch ihr Verhalten einen Spielabbruch provoziert haben. Dies wegen Verdacht auf Nötigung, wie die Behörde mitteilt. Zudem solle geklärt werden, ob sich die Fans mit ihrem Verhalten auch andersweitig strafrechtlich relevant verhalten haben.

13. Mai 2006: Die Schande von Basel

Der FC Zürich wird in letzter Sekunde Schweizer Meister. Ein Teil der FC Basel Fans stürmt daraufhin den Platz und greift die Zürcher Spieler an. Die Krawalle gehen als «Schande von Basel» in die Fussball-Geschichtsbücher ein.

2. Mai 2008: Fackelwürfe in Basel

Nach einem FCB-Treffer eskaliert die Situation im Zürcher Fanlager. Aus dem FCZ-Sektor fliegen zuerst Bierbecher, dann brennende Fackeln auf die Basler Fans hinunter. Es gibt mehrere Verletzte.

20. Mai 2008: Abstieg St. Gallen

Der FC St.Gallen steigt nach der 0:2-Niederlage gegen Bellinzona in die Challenge League ab. Hunderte enttäuschter St.Galler Fans randalieren daraufhin im Stadion Espenmoos.

02. Oktober 2011: Zürcher Derby wird abgebrochen

Das Spiel zwischen GC und dem FCZ muss wegen Fanausschreitungen abgebrochen werden. Nach einer Provokation der GC-Anhänger stürmen FCZ-Fans in Richtung gegnerische Kurve. Es kommt zu Krawallen auf den Zuschauerrängen. Die Partie wird abgebrochen.

15. Mai 2014: Krawalle trotz Meistertitel

Eine Runde vor Saisonende hat sich der FC Basel zum 17. Mal in der Klub-Historie und zum 5. Mal in Serie den Schweizer Meistertitel gesichert. Nach dem Schlusspfiff spielen sich auf dem Brügglifeld trotzdem unrühmliche Szenen ab. Basler Anhänger stürmen auf Anhänger des FC Aarau los.

25. Mai 2016: Der FC Zürich steigt ab

Das Spiel um den Abstieg zwischen Zürich und Vaduz endet gewalttätig. Nach Abpfiff stürmen Anhänger des FC Zürichs auf das Spielfeld und dringen in den Spielertunnel ein.

13. Mai 2018: Abstieg und Spielabbruch in Lausanne

Nachdem der Abstieg von Lausanne besiegelt ist, stürmen Chaoten kurz vor Abpfiff den Platz und sorgen für einen Spielabbruch.

16. März 2019: GC Fans provozieren Spielabbruch

Kurz nach Wiederanpfiff in der zweiten Hälfte brennt es im GC-Fansektor lichterloh. Wiederholt fliegen Petarden auf das Feld. Die Partie wird zuerst unterbrochen, danach definitiv abgebrochen.

2. April 1985: Per Helikopter aus dem Stadion

Ausschreitungen gab es aber auch schon früher. Zum Beispiel im St. Galler Stadion Espenmoos: Nach der 1:2 Niederlage am 2. April 1985 gegen Xamax sind die Anhänger des FC St.Gallen so enttäuscht, dass sie den Unparteiischen Walter Nussbaumer nicht aus dem Stadion lassen. Er muss daraufhin mit einem Helikopter ausgeflogen werden.

Espenmoos
Legende: Das Espenmoos ohne Helikopter. Archivbild Keystone.

SRF 4 News, 6 Uhr

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