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Schweiz Gewerkschaften fordern vierwöchigen Vaterschaftsurlaub

Das neue Modell soll 384 Millionen Franken im Jahr kosten. «Absolut realisierbar», findet Travail Suisse. Doch der Bundesrat zeigt wenig Interesse.

Väter dürfen heute nach der Geburt ihres Kindes oft bloss ein oder zwei Tage zu Hause bleiben. Für den Dachverband der Gewerkschaften ist das viel zu wenig. Travail Suisse spricht von einer «unhaltbaren Situation», die nicht mehr der gesellschaftlichen Realität entspreche.

Väter sollten deshalb künftig im Jahr nach der Geburt eines Kindes bis zu 20 Arbeitstage fehlen dürfen, fordert Travail Suisse. Während dieses am Stück oder in Teilen bezogenen Urlaubs würden die Männer 80 Prozent des Lohnes erhalten.

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Travailsuisse fordert vier Wochen Vaterschaftsurlaub
aus Rendez-vous vom 15.05.2014. Bild: Symbolbild Reuters
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Kosten pro Jahr: 384 Millionen Franken

Finanzieren will der Dachverband dies analog zum Mutterschaftsurlaub über die Erwerbsersatzordnung (EO). Ein solches Modell sei «absolut realisierbar», schreibt Travail Suisse in einer Mitteilung. Der Verband stützt sich auf einen vom Bundesrat letzten Herbst präsentierten Bericht, wonach ein solcher Vaterschaftsurlaub jährlich Kosten von 384 Millionen Franken verursachen würde.

Laut Travail Suisse müssten die heutigen Beitragssätze für die EO nicht oder nur moderat erhöht werden. Zurzeit zahlen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zusammen 0,5 Prozent eines Lohnes in das Sozialwerk ein.

Für den Bundesrat hat ein Vaterschaftsurlaub oder Elternurlaub zurzeit nicht Priorität, wie er letzten Herbst erklärte. Er lässt aber bis Mitte 2014 prüfen, ob Mütter und Väter das Recht erhalten sollen, nach der Geburt eines Kindes ihr Arbeitspensum um bis zu 20 Prozent zu reduzieren.

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