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Ein Jahr Albert Rösti
Aus 10 vor 10 vom 07.06.2017.
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Ein Jahr an der SVP-Spitze Gibt Albert Rösti den richtigen Takt an?

Die SVP ist die wählerstärkste Partei der Schweiz. Der neue Präsident trat nach Politgrössen wie Ueli Maurer oder Toni Brunner ein schweres Erbe an. Wie hat sich Albert Rösti bis jetzt geschlagen?

Bei seiner Wahl zum SVP-Chef vor vierzehn Monaten hatte der Berner Albert Rösti für die Parteimitglieder eine klare Botschaft: «Ich will natürlich den Takt angeben als Präsident.» Konnte er sein Versprechen einlösen? Rösti und der Politikwissenschaftler Michael Hermann blicken auf das erste Präsidialjahr zurück.

Die Fakten:

  • Seit Röstis Amtsantritt erlitt die SVP bei acht kantonalen Wahlen 11 Sitzverluste, vor allem in der Romandie.
  • Von 12 eidgenössischen Abstimmungen gewann die Partei nur 6.

Hat Albert Rösti die jüngsten Niederlagen der SVP zu verschulden?

Albert Rösti: «Selbstverständlich wollen wir gewinnen. Ich will die Resultate nicht schönreden. Wir haben jetzt ein paar Mal verloren. Trotzdem: man kann nicht nur politisieren und etwas unternehmen, wenn man weiss, dass man gewinnt.»

Zudem sagt Rösti: «Man muss immer besser werden. Diese Analyse mache ich für mich selber. Ich denke, ich stehe nicht so im Mittelpunkt. Als Präsident natürlich schon in einem gewissen Mass, aber es geht ja nicht um mich. Es geht um die Partei und vor allem um die Sache. Das stelle ich klar in den Vordergrund. Und ich habe nicht im Sinn, meine Art zu ändern.»

Michael Hermann, Politikwissenschaftler: «Die Niederlagen sind grundsätzlich nicht das Verschulden von Albert Rösti. Das wäre jedem anderen Parteipräsidenten auch passiert. Denn andere hätten sich gleich positioniert wie Rösti. Was aber der grosse und wichtige Unterschied zum früheren Parteipräsidenten ist: Er kann nicht so wie Toni Brunner die Niederlagen weglachen. Rösti ist eher eine Person, an der die Niederlagen etwas kleben bleiben. Und das hat damit zu tun, dass er defensiv auf Niederlagen reagiert.»

Wie kann Rösti das Verlierer-Image wieder abstreifen?

Albert Rösti: «Es gibt Punkte, die wir verbessern müssen, die Mobilisierung in den Regionen zum Beispiel. Wir müssen uns noch mehr anstrengen. Als ich angetreten bin, sagte ich, es sei eine grosse Herausforderung, eine Partei in einem Hoch zu übernehmen. Wir sind gut aufgestellt, doch es gibt noch Luft nach oben. Wir müssen noch zulegen und da bin ich mitverantwortlich, dass dies passiert.»

Michael Hermann findet, das Verlierer-Image könnte die Partei mittels Abstimmungserfolg abstreifen: «Am ehesten ginge das mit einer Abstimmung wie damals der Masseneinwanderungs-Initiative. Damals rechnete niemand damit, aber die Partei konnte für das Anliegen eine Mehrheit gewinnen. Mit so einem Abstimmungserfolg würde wieder alles ganz anders aussehen.»

Welche Schulnote bekommt Rösti?

Albert Rösti: 4,5.

Michael Hermann: 4 – genügend.

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