- Unterhalb von Sedrun, im Tavetscher Zwischenmassiv, stiessen die Mineure auf eine geologische Megastörzone von einem Kilometer Länge: Der Fels bestand aus Kakirit.
- Kakirit ist ein weiches, sandiges Gestein – in Kombination mit Wasser, lehmig. Und: Es quillt, sobald es Platz bekommt – schlechte Voraussetzungen, um einen Hohlraum zu legen.
- Die Tunnelbohrmaschinen blieben im weichen Gestein stecken, auch Sprengen war unmöglich. Der Kakirit musste aus dem Berg «gekratzt» werden.
- Das Loch wurde mit einem grösseren Durchmesser ausgehoben als nötig. Darin verbauten die Mineure flexible Stahlbögen. Der Berg drückte das Loch dann auf die geplante Grösse zusammen.
- Doch das dauerte. Die Tunnelbauer kamen in der Kakiritzone weniger als einen Meter am Tag vorwärts. Zum Vergleich: Bei günstigen Gegebenheiten legte die Tunnelbohrmaschine 40 Meter am Tag zurück.
15 Fakten zum Gotthard
Ist der neue Tunnel wirklich der längste der Welt? Wieso verlaufen die Röhren nicht gerade? Und was passiert mit der alten Bergstrecke? 15 Fakten zum neuen Gotthard-Basistunnel: kurz, informativ, überraschend.