Grüne Zonen: Darunter stellt man sich vor allem Parks, Gärten oder Wälder in Städten oder Agglomerationen vor. Grüne Zonen können aber auch Parkplätze sein – zumindest, wenn es nach den Grünliberalen (GLP) geht.
Sie fordern, dass blaue Parkzonen in grüne umgewandelt werden könnten – in Zonen, in denen nur Elektroautos parkieren dürften. Dafür soll die Zahl der blauen Parkzonen reduziert werden.
Fahrzeuge im öffentlichen Raum laden
Beim Parkieren in den grünen Zonen sollen die Autos zudem geladen werden können. Ladestationen sind als fixer Bestandteil der neuen Zonen vorgesehen. Diese seien zentral, sagt Jürg Grossen, Präsident der Grünliberalen.
«Leute, die keinen eigenen Parkplatz haben, sind darauf angewiesen, dass sie ihre Fahrzeuge irgendwo im öffentlichen Raum auch entsprechend aufladen können», so Grossen. «Und für diese Leute sind diese Parkzonen entsprechend sehr wichtig.»
Grüne Farbe sei kein genug grosser Anreiz
Bis 2022 sollen fünfzehn Prozent der Fahrzeuge auf Schweizer Strassen einen elektrischen Antrieb haben. Momentan sind es erst drei Prozent. Die Umsetzung der grünen Zonen wäre vor allem Sache der Städte. Diese stehen grundsätzlich hinter dem Anliegen.
Der stellvertretende Direktor Städteverband Martin Tschirren sagt: «Wir finden, dass das Einfärben von Parkplätzen in grüner Farbe noch kein Anreiz für die Förderung der Elektromobilität ist.» Es sei viel wichtiger, dass zugleich die Infrastruktur für das Laden von Elektroautos ausgebaut werde.
Wer soll dafür zahlen?
Andere hingegen sehen bei den grünen Parkzonen rot. So zum Beispiel Thierry Burkart. Der TCS-Vizepräsident und FDP-Nationalrat ist für die Elektromobilität. Unklar ist für ihn allerdings, wer denn die grünen Parkzonen berappen soll. Vor allem aber stört er sich an einem Punkt: «Ich bin für die Förderung der Elektromobilität, aber das ist der falsche Weg.»
Förderung sollte nicht zulasten von anderen passieren, ist Burkart überzeugt. «Wir haben bereits heute dreimal weniger Parkplätze in den Innenstädten, beispielsweise im Vergleich mit Schweden. Und das führt zu unnötigem Suchverkehr.»
Der Nationalrat hat die Motion der GLP bereits knapp angenommen. Nun muss noch der Ständerat darüber beraten.