Schweizerinnen und Schweizer zieht es weiterhin ins Ausland: Im vergangenen Jahr wuchs die Gemeinschaft der Auslandschweizer erneut um 2 Prozent. 2015 lebten insgesamt 761‘930 Schweizer im Ausland, wie die neuste Auslandschweizerstatistik des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) zeigt.
In absoluten Zahlen betrug der Zuwachs rund 15‘000 Personen, wie das EDA mitteilte. Damit wachse die Auslandschweizergemeinschaft doppelt so schnell wie die Inlandbevölkerung. Dies entspricht einer Tendenz, die das EDA bereits seit mehreren Jahren beobachtet.
Das grösste Wachstum im vergangenen Jahr verzeichnete erneut Asien mit 3,5 Prozent. Dennoch blieb in absoluten Zahlen Europa nach wie vor Wachstumsspitzenreiter: Frankreich (+ 4‘200) und Deutschland (+ 2‘100) liegen voraus. Dort wohnen auch insgesamt am meisten Auslandschweizer. Starke Zunahmen gab es auch in den USA (+ 1‘500), Grossbritannien (+ 1‘200), Israel (+ 750), Österreich (+ 490) und Thailand (+ 420).
Die meisten zieht es in die EU
Knapp zwei Drittel der Auswanderer leben laut EDA in Europa. Insgesamt leben Schweizerinnen und Schweizer auf über 200 Länder verteilt. Sechs von zehn Auslandschweizerinnen und Auslandschweizern leben in der Europäischen Union, davon rund drei Viertel in unseren direkten Nachbarländern. Mit nur je einem Schweizer Staatsangehörigen rangieren Palau, Kiribati, Turkmenistan sowie São Tomé und Principe am Schluss der Rangliste.
Viele sind Doppelbürger
Knapp Dreiviertel aller Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer besitzt neben der schweizerischen Staatsangehörigkeit eine oder mehrere weitere Nationalitäten.
Das Wachstum der Auslandschweizergemeinschaft ist denn auch vorwiegend auf die Neuanmeldung – sei es durch Zuzug, Geburt oder Einbürgerung – von Doppelbürgerinnen und Doppelbürgern zurückzuführen. Weltweit betrug diese Zahl im Jahr 2015 fast das Siebenfache gegenüber Anmeldungen von Personen mit nur der schweizerischen Staatsangehörigkeit.