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In Luzern und Bern Sturm bringt Überschwemmungen, Stromausfälle und Erdrutsche

  • Ein Wintersturm mit starken Niederschlägen und Windböen ist in der Nacht auf Freitag über die Schweiz gefegt.
  • Es kam zu zahlreichen Überschwemmungen, Stromausfällen und Erdrutschen.
  • Mehrere Mittelspannungsleitungen fielen bei Wolhusen und Schüpfheim sowie Beromünster und Hitzkirch wegen stürmischer Winde und Schneefall aus.
  • Auch im Berner Jura und im Emmental ist es in der Nacht wegen umgestürzter Bäume zu Stromausfällen gekommen.

Vom Stromausfall im Kanton Luzern waren rund 7000 Haushalte im Entlebuch, dem Michelsamt und dem Seetal betroffen, wie die Centralschweizerischen Kraftwerke (CKW) mitteilten.

Daneben hat sich in der Region ein Erdrutsch ereignet. Dieser blockierte die Strasse zwischen Entlebuch und Wolhusen. Bei Emmen machte Hochwasser eine Strasse unpassierbar. Die Strasse bleibe vorerst gesperrt, sagte ein Mitarbeiter der Luzerner Polizei auf Anfrage. Personen seien keine zu Schaden gekommen. Wie lange die Sperrung dauert, konnte die Polizei nicht angeben. Die Feuerwehr sei vor Ort.

Die Techniker der CKW arbeiten laut Angaben des Unternehmens mit Hochdruck an den Reparaturen. Bis wann die Unterbrüche dauern, war zunächst unklar.

Wegen der grossen Regenmengen traten an mehreren Orten auch Bäche und Weiher über die Ufer. Strassensperrungen und Verkehrsbehinderungen waren die Folge. In der Luzerner Vorortsgemeinde Emmen musste die Hauptstrasse zwischen Waldibrücke und Emmen wegen Hochwassers zeitweilig gesperrt werden. Neben Strassen wurden auch Unterführungen, Keller und Schächte überschwemmt.

80 Schadensmeldungen im Kanton Bern

Auch in Bern hat das Unwetter zu Schäden geführt. Die Berner Kantonspolizei bekam zwischen Donnerstagabend, 18 Uhr, und Freitagmorgen rund 80 entsprechende Meldungen, wie sie via Twitter mitteilte. Dies vor allem aus dem Mittelland, dem Emmental, dem Oberaargau, dem Berner Jura und dem Seeland. Verletzt wurde niemand.

Wie der Berner Stromkonzern BKW auf Anfrage von SRF mitteilt, ist es auch im Kanton Bern zu Stromausfällen gekommen. Betroffen waren wegen Bäumen, die auf Leitungen gefallen waren, die Region St. Imier im Berner Jura und das Napfgebiet im Emmental. Rund 3000 Haushalte mussten laut BKW vorübergehend ohne Strom auskommen.

Im Berner Jura ist das Problem behoben. Aber im Napfgebiet gibt es zum Teil immer noch keinen Strom.

Spitzenwind auf dem Pilatus

Laut SRF Meteo brachte eine Kaltfront ausgehend von Sturmtief Zubin besonders im Flachland und entlang der Voralpen grössere Niederschlagsmengen von verbreitet 30 bis 40 Litern pro Quadratmeter. Dabei schneite es teils bis in tiefe Lagen.

Zudem stürmte es in der Nacht stark. Auf dem Pilatus bei Luzern wurden Böen bis zu 107 Kilometer pro Stunde gemessen. Im Flachland am kräftigsten blies es bei Mühleberg BE mit Tempo 102.

Ärger auf Zürcher Strassen

Auf dem Zürcher Kantonsgebiet kam es zu rund einem Dutzend Verkehrsunfällen. Diese seien alle auf eine Fahrweise zurückzuführen gewesen, die nicht dem Wetter angepasst war. Ausserdem mussten die Feuerwehren im Kanton ein gutes Dutzend Mal ausrücken wegen umgestürzter Bäume.

Am Vorabend hatten die starken Schneefälle den Verkehr in der Stadt beeinträchtigt. Verschiedene Buslinien der Zürcher Verkehrsbetriebe konnten bis zum Morgen gewisse Haltestellen nicht bedienen, wie die VBZ mitteilte. Steile Teilstücke liessen sich wegen Eis- und Schneeglätte von den Bussen nicht überwinden.

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