Zum Inhalt springen

Header

Video
Aufstand gegen Huonder
Aus Rundschau vom 05.03.2014.
abspielen. Laufzeit 7 Minuten 38 Sekunden.
Inhalt

Schweiz Katholiken machen mobil gegen Bischof Huonder

Er spaltet die Katholiken wie einst Wolfgang Haas: Vitus Huonder, der Bischof von Chur. Denn das Sakrament der Kommunion soll künftig nur noch erhalten, wer ganz nach dem Kirchenrecht lebt. Homosexuelle oder Paare, die verhüten, haben demnach Pech gehabt.

Der jüngste Vorschlag von Vitus Huonder, Bischof von Chur, provoziert so manchen Katholiken: Die Kommunion soll nur noch erhalten, wer in Moralfragen ganz nach dem Kirchenrecht lebt.

Alle anderen wie Homosexuelle, wiederverheiratete Geschiedene oder Paare, die verhüten, sollen beim Kommuniongang die Arme verschränken. Sie erhalten nur noch einen Segen und keine Hostie. Das Sakrament der Kommunion wird ihnen damit verwehrt. Dies sei keine Sonderregelung, sondern entspreche der weltweiten katholischen Lehre, heisst es in einem Schreiben des Bischofs.

Urner Katholiken zeigen Hörner

Box aufklappen Box zuklappen

Der Widerstand der Urner Katholiken ist grösser als erwartet. Eine Bittschrift mit 2728 Unterschriften wehrt sich für eine zeitgemässe Kirche. Hier mehr.

Katholische Verbände machen nun mobil gegen den «weltfremden» Bischof. Huonder soll zurücktreten, fordern sie.

«Barmherzigkeit hat auch Huonder zu Gute»

Doch es gibt auch sie: die Befürworter des Bischofs. «Barmherzigkeit hat auch Huonder zu Gute», sagt etwa Markus Carloni, Zentralsekretär von Pro Ecclesia.

Auch Rudolf Nussbaumer, Pfarrer der Gemeinde Steinen (SZ), will von einer Absetzung des Bischofs nichts hören. In der «Rundschau» sagt der Huonder-Vertraute: «Ich rufe sicherlich nicht öffentlich gegen den Bischof auf. Man darf nicht einen Bischof aufhängen, wegen Äusserlichkeiten, über die man diskutieren kann.»

Er persönlich habe auch Mühe mit den Plänen Huonders. Daher verstehe er die Aufregung der Leute. Er würde einfach in eine andere Kirche gehen, so Nussbaumer.

Und ausserdem: Das, was dem Bischof vorgeworfen werde, komme nicht vom Bischof persönlich, sondern es sei Thema bei der Bischofsynode 2005 gewesen.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel