- Die mittlere Prämie der obligatorischen Krankenpflegeversicherung steigt nächstes Jahr gegenüber 2020 um 0.5 Prozent.
- Laut dem Bundesamt für Gesundheit variiert die Entwicklung je nach Kanton zwischen -1.6 und +2.1 Prozent.
- Der Anstieg falle im Vergleich zu den letzten Jahren tief aus, so Alain Berset an einer Medienorientierung. Wegen Rückzahlungen bleibe die Belastung unter dem Strich etwa gleich wie 2020 und könnte sogar leicht sinken.
- Die Krankenkassen sollten ihre grossen Reserven abbauen und nicht weiter aufbauen, so Berset weiter.
- «Wir gehen davon aus, dass die Prämien wegen Corona eher steigen werden», so der Gesundheitsminister.
Der Ticker ist abgeschlossen
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14:47
Berset verabschiedet Strupler
Das war die letzte Frage. Alain Berset ergreift noch einmal das Wort und dankt Pascal Strupler für seine Arbeit. Der BAG-Direktor hat schon vor Längerem seinen Rücktritt angekündigt und scheidet Ende Monat aus dem Amt aus. Auch Strupler bedankt sich und sagt den anwesenden Journalisten, sie sollen die Pressefreiheit verantwortungsvoll nutzen. Damit ist die Medienkonferenz beendet, vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
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14:44
211 Millionen werden zurückfliessen
211 Millionen werden 2021 an die Versicherten zurückfliessen. Wie geschieht dieser Vorgang? «Die Möglichkeit für die Versicherten ist gegeben, Geld zurückzubekommen», so Berset. Die eine Möglichkeit sei es, wenn die Versicherten zuviel Geld einbezahlt haben. Die andere Option sei die Freiwilligkeit, so Strupler.
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14:39
Wie weit ist der neue Ärztetarif Tardoc?
Eine Frage zum Stand der Arbeit am neuen Ärztetarif. Alain Berset sagt, ein solches Projekt brauche Zeit und sei enorm komplex. Seit Januar habe es aber Fortschritte gegeben. Es gebe nur noch einen und nicht mehr zwei verschiedene Tarife. Es fehlten aber noch wichtige Akteure, die das Ganze mittragen, zum Beispiel die Spitäler. Es gelte nun, alle Akteure zusammen an einen Tisch zu bringen, damit eine Revision gelinge. Auch dann könne es noch Einsprachen geben. Berset erinnert daran, dass die letzte Revision bis vor Bundesgericht ging.
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14:36
Berset: «Diese Kosten wollen wir akzeptieren»
«Ich bin sehr froh über die Entwicklungen der letzten drei Jahre», so Berset. Aber: Die Kosten würden weiterhin steigen. «Es gibt eine Überalterung der Bevölkerung», deshalb brauche es gute Behandlungsmöglichkeiten. Zudem habe man neue Medikamente, beispielsweise bei der Krebstherapie, bei welchen es bessere Aussichten gebe. «Diese Kosten wollen wir akzeptieren.» Die Kosten aber von Doppelspurigkeiten und nicht-notwendigen Eingriffen wolle man verhindern.
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14:32
Welche Massnahmen haben gewirkt?
Welche Massnahmen haben dazu geführt, dass die Prämien nur moderat angestiegen sind? «Es gibt Massnahmen, die wirken können», so Berset. Eine Milliarde bspw. werde durch Medikamente und dem auslaufenden Patent eingespart. Aber es bräuchte nach wie vor andere und neue Massnahmen, um die Prämien konstant tief zu halten.
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14:23
Wie trifft die Pandemie die Spitäler?
Eine weitere Frage betrifft die Spitäler. Da gebe es unterschiedliche Aussagen zu den Kosten und Einnahmen während der Coronapandemie. Wie ist das zu erklären? Bundesrat Berset erklärt, dass im stationären Bereich Verluste entstanden seien, im ambulanten Bereich hingegen mehr eingenommen wurde. So seien die unterschiedlichen Aussagen von Spitälern zu erklären. Berset weist aber auch darauf hin, dass dieses Jahr und die Pandemie noch nicht zu Ende seien.
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14:20
Berset: «Prämien werden wegen Corona wohl steigen»
Berset erklärt, dass es schwierig zu sagen sei, inwieweit sich die Prämien wegen Corona verändern werden. «Wir gehen aber davon aus, dass die Prämien wegen Corona eher steigen werden», so der Gesundheitsminister.
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14:19
Freiwilliger Reservenabbau
Nach den Ausführungen von BAG-Direktor Strupler ist die Fragerunde eröffnet. Ein Journalist möchte wissen, warum der Bundesrat den Versicherern nur die Möglichkeit gebe, statt sie dazu zu verpflichten. Bundesrat Berset sagt, man wolle ihnen eine Chance geben, das gesetzte Ziel zu erreichen, bevor man sie gesetzlich dazu verpflichte.
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14:17
Spannweite in den Kantonen gross
«Die Spannweite bei den Prämien pro Kanton ist überall relativ weit», so Strupler. Die Wahlmöglichkeit ermögliche es aber, sich für eine günstige Versicherung zu entscheiden.
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14:15
Unterschiede innerhalb der Kantone
Pascal Strupler, Direktor des Bundesamts für Gesundheit, führt aus, dass die Variation innerhalb der Kantone dieses Jahr kleiner sei. Mit -1.6 Prozent habe Appenzell-Innerhoden den stärksten Rückgang zu verzeichnen. Die Unterschiede seien bspw. auf die Altersstruktur oder auch die Gewohnheiten zurückzuführen.
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14:10
Kosten der Pandemie kaum abschätzbar
Die Kosten, die durch die Coronapandemie angefallen sind, seien bis jetzt nicht abzuschätzen, sagt Berset. Es sehe so aus, dass die Prämien des Jahres 2020 höher gewesen seien als die Kosten. Das könnte auch im Jahr 2021 der Fall sein.
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14:09
Gesundheitskosten sollen sinken
Berset führt aus, mit welchen Mitteln die Gesundheitskosten gesenkt werden sollen. Er nennt unter anderem Medikamentenpreise oder einen angepassten Tarmed-Tarif. Damit soll unter dem Strich rund eine Milliarde gespart werden. Das Parlament müsse den Plänen aber noch zustimmen.
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14:05
Krankenkassen verfügen über grosse Reserven
Bundesrat Berset weist darauf hin, dass die Krankenkassen über grosse Reserven verfügen – zu grosse aus Sicht des Bundesrates. Aus diesem Grund rufe der Bundesrat die Versicherer dazu auf, die Reserven abzubauen. Sie sollen auch die Berechnung so vornehmen, dass die Prämien in etwa den Kosten entsprechen und keine weiteren Reserven angehäuft werden.
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14:02
Kaum Mehrbelastung für Prämienzahler
Alain Berset gibt bekannt, dass die Prämien 2021 im Schnitt um 0.5 Prozent steigen. Er weist auch darauf hin, dass es Rückzahlungen in Höhe von total 0.6 Prozent geben werde, dass die Belastung unter dem Strich also etwa gleich bleibe. Dies werde später noch genauer ausgeführt.
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13:59
Krankenversicherungskosten 2021 in der Schweiz
Jedes Jahr im Herbst werden für das kommende Jahr die Prämien der obligatorischen Krankenversicherung in Bern bekannt gegeben. Die wichtigsten Punkte für das kommende Jahr:
- Die Durchschnittsprämie der obligatorischen Krankenpflegeversicherung steigt im nächsten Jahr gegenüber 2020 um 0.5 Prozent.
- Die Entwicklung variiert je nach Kanton zwischen -1.6 und +2.1 Prozent.
- In neun Kantonen (AG, AI, AR, BS, NE, OW, SH, SZ, ZH) liegen die durchschnittlichen Anpassungen der mittleren Prämie unter oder bei 0 Prozent
- In zehn Kantonen (BE, FR, GE, GL, GR, SG, SO, UR, VD, ZG) zwischen 0 und 1 Prozent.
- In den übrigen sieben Kantonen (BL, JU, LU, NW, TG, TI, VS) beträgt der Anstieg über 1 Prozent.
- Der Anstieg fällt im Vergleich zum Mittel der letzten Jahre deutlich tiefer aus.
- Laut dem Departement des Inneren lassen sich die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Kosten im Jahr 2020 noch nicht ermitteln.
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13:46
Wie stark steigen die Krankenkassenprämien 2021?
Jedes Jahr im Herbst werden für das kommende Jahr die Prämien der obligatorischen Krankenversicherung bekannt gegeben. Um 14 Uhr informiert Gesundheitsminister Alain Berset in Bern über die Prämienentwicklung für 2021. Sie können die Medienkonferenz hier im Livestream oder im Liveticker mitverfolgen.