Ein deutscher Gipser will einen Auftrag auf einer Schweizer Baustelle ausführen. Wird sein Arbeitseinsatz bewilligt, erhält er einen Badge und nimmt diesen auf die Baustelle mit. Auf dem Badge wären alle relevanten Daten gespeichert. Wer kontrollieren will, ob der Arbeiter legal arbeitet, müsste dann nur noch den Badge scannen. Dies ist die Idee des Baumeisterverbands. Die Hoffnung ist, die ungeliebte Acht-Tage-Frist zu verkürzen.
Bisher muss sich der deutsche Gipser nämlich acht Tage im Voraus anmelden. Er tut dies auf der Internetseite des Staatssekretariats für Migration. Wer sein Arbeitgeber ist, wieviel er verdient und wo genau sein Einsatz stattfindet, alle diese Informationen leitet das Staatssekretariat weiter an die kantonalen Arbeitsämter.
Arbeitsämter leiten Daten weiter
Die Arbeitsämter prüfen die Daten ein erstes Mal auf ihre Glaubwürdigkeit. Wenn alles zu stimmen scheint und sich die Firma nichts zu Schulden hat kommen lassen, dann erteilen die Arbeitsämter die Freigabe und leiten die Daten an die zuständigen Kontrollstellen weiter. Zum Schluss geht der Kontrolleur auf die Baustelle und kontrolliert, ob der Gipser, der die Arbeiten ausführt, der gleiche ist, wie jener der sich angemeldet hat. Zudem wird der Gipser detailliert zu Lohn und Arbeitszeiten befragt.
Durch den Vorschlag mit dem Badge wäre das mühsame Übertragen der Daten von Hand nicht mehr nötig. Der Ablauf der Kontrollen würde effizienter werden, hoffen die Baumeister.
Denn bisher sind die Softwarelösungen der involvierten Behördenstellen kaum kompatibel zueinander. Das kostet Zeit und generiert für die Kontrolleure viele Leerläufe und Doppelspurigkeiten.