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Nach Zusammenschluss Sunrise UPC baut 600 Stellen ab – vor allem über Entlassungen

  • Jetzt ist klar: Die Fusion von Sunrise und UPC führt zu einem grösseren Stellenabbau.
  • Bis Ende nächsten Jahres fallen insgesamt rund 600 Jobs weg, hauptsächlich über Entlassungen.

Bereits im Januar stand fest, dass der Zusammenschluss von Sunrise und UPC Folgen für die Mitarbeitenden haben wird. Der damals angekündigte Stellenabbau hat sich nun konkretisiert: Im Rahmen der Fusion werden insgesamt rund 450 Entlassungen erwartet, wie das Unternehmen und die Gewerkschaft Syndicom bekannt gaben. Das entspreche rund 13.5 Prozent der 3350 Vollzeitstellen.

Im laufenden Jahr soll es den Angaben nach zu rund 300 Entlassungen kommen, und im nächsten Jahr sollen 150 weitere folgen. Bis Ende 2022 will Sunrise UPC zusätzlich rund 150 Jobs über Fluktuationen abbauen. Insgesamt fallen also infolge der Fusion rund 600 Stellen weg.

Einschätzung von SRF-Wirtschaftsredaktor: «Versprechen gehalten»

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SRF-Wirtschaftsredaktor Andreas Kohli: «Dass der Zusammenschluss von UPC und Sunrise viele Stellen kosten wird, ist seit Januar bekannt. Damals hiess es, «deutlich weniger als 30 Prozent» der Mitarbeitenden seien betroffen. In absoluten Zahlen: deutlich weniger als 960 Mitarbeitende, wenn man die aktuellsten Firmenangaben als Basis nimmt. Seit heute ist klar: 600 Stellen fallen weg. Sunrise UPC hat sein Versprechen also gehalten. Für die Betroffenen macht das die Situation indes nicht besser.»

Dass der Stellenabbau kleiner als erwartet ausgefallene sei, habe sich erst im Laufe des Konsultationsverfahrens ergeben, sagte ein Mediensprecher zur Nachrichtenagentur AWP. Man veröffentliche aber keine Einzelheiten zum Evaluationsverfahren.

Filialschliessungen möglich

Betroffen vom Abbau seien insbesondere Management- und Back-Office-Funktionen. Im Verkauf und Kundendienst falle die Anzahl der Entlassungen derweil proportional tiefer aus als im Durchschnitt. Als Grund nennt der Sprecher die durchschnittlich höhere Fluktuation in diesem Bereich. Aufgrund von Doppelspurigkeiten bei praktisch identischen Standorten seien Schliessungen oder Zusammenzügen von Filialen sowie einzelne Kündigungen aber nicht auszuschliessen.

Der nun vorgestellte Sozialplan für die betroffenen Mitarbeitenden sei gemeinsam mit der Gewerkschaft und beiden Mitarbeitervertretungen ausgearbeitet worden. Er umfasse unter anderem einen Fonds im Umfang von 2.5 Millionen Franken für individuelle Überbrückungsmassnahmen etwa für Härtefälle.

Für 6.8 Milliarden geschluckt

Die UPC-Besitzerin Liberty Global hatte die Übernahme von Sunrise im November abgeschlossen. Der zweitgrösste Telekom-Konzern der Schweiz wurde damals mit einem Unternehmenswert von 6.8 Milliarden Franken bewertet. Die neue Firma will den Platzhirsch Swisscom herausfordern.

SRF 4 News, 26.04.2021, 10:00 Uhr ; 

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