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Auch Kantonalbanken im Fokus von Offshore-Leaks
Aus Tagesschau vom 07.04.2013.
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Schweiz Offshore-Leaks: Kantone wollen Bund in die Pflicht nehmen

In der Offshore-Leaks-Affäre um zwielichtige Steueroasen melden sich die Kantone zu Wort. «Der Staat muss konsequent einschreiten», fordert Christian Wanner als Präsident der Finanzdirektorenkonferenz (FDK).

«Mit den einen streiten wir um kleine Abzüge wegen Berufsunkosten, andere können Millionen hinterziehen», sagt Wanner im Interview mit der «SonntagsZeitung». Das sei weder moralisch noch richtig.

 

Auch der Zuger Finanzdirektor Peter Hegglin – designierter Nachfolger Wanners als FDK-Präsident – sagt in der gleichen Ausgabe: «Der Bund muss im Rahmen von internationalen Organisationen, wie beispielsweise UNO, OECD oder G-20, darauf hinwirken, dass internationale Standards gesetzt werden.» Diese müssten sicherstellen, dass Trustvermögen korrekt besteuert werden.

 

Grundsätzlich ist das Errichten von Briefkastenfirmen in Steueroasen nicht illegal. «Derartige Konstruktionen macht man aber nicht aus Selbstlosigkeit», sagt Wanner. Die Steuerbehörden hätten praktisch keine Chance, solche Geldanlagen zu finden, wenn sie nicht deklariert seien.

Auswertung am Anfang

Die Steueroasen-Affäre hatte am vergangenen Donnerstag ihren Anfang genommen. Damals veröffentliche ein weltweites Journalisten-Netzwerk, zu dem auch die «SonntagsZeitung» und «Le Matin Dimanche» gehören, gemeinsam erste Ergebnisse ihrer Recherche. Dabei wurde bekannt: Offshore-Finanzplätze und deren Trusts werden auch dazu missbraucht, der Schweiz zustehende Steuern legal zu umgehen oder gar zu hinterziehen.

 

Im Rahmen von Offshore-Leaks werden derzeit 2,5 Millionen Dokumente mit Kontounterlagen, E-Mails, Faxen und Passkopien ausgewertet. Die «SonntagsZeitung» konzentriert sich dabei auf eine Sammlung mit Unterlagen über Briefkastenfirmen in Steueroasen im Pazifik und in der Karibik.

 

Laut «SonntagsZeitung» steht die Auswertung der Daten für die Schweiz erst am Anfang. Weitere Ergebnisse würden folgen. Ziel sei es nicht, schnell viele Namen zu nennen, sondern jene Fallbeispiele zu dokumentieren, die von öffentlichem Interesse sind.

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