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Olympia-Kandidatur Keine Gratis-Polizisten für «Sion 2026»

Sollen die Olympischen Winterspiele 2026 in der Schweiz stattfinden, ist der Kanton Wallis, als Hauptgastgeber, auf die Hilfe der anderen Kantone angewiesen. Insbesondere bei den Sicherheitskosten.

Diese sind im Budget mit 303 Millionen Franken aufgeführt. 129 Millionen soll der Bund tragen, die restlichen 174 Millionen fallen auf die Kantone. Diese Kosten könne das Wallis und die anderen Austragungskantone aber nicht alleine tragen, so die Organisatoren.

Hier ist also Solidarität der anderen Kantone gefragt. Sie sollen Polizisten an die Spiele schicken und zwar gratis oder zu einem stark reduzierten Tarif. Darauf hoffen die Organisatoren.

Heute aber ein erster Rückschlag: An der Herbstversammlung in Genf hat die Mehrheit der Kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren entschieden, keine Gratis-Polizisten an die Olympischen Spiele zu schicken. Man wolle zwar Polizisten zu Verfügung stellen, diese aber gemäss der Vereinbarung über die interkantonalen Polizeieinsätze von 600 Franken pro Tag und Polizeikraft verrechnen.

«Eine Mehrheit der Kantone war der Meinung, dass man unter dem Eindruck von zwei Nein im Kanton Graubünden zu Olympischen Spielen, einem abgelehnten Planungskredit für eine Expo und von Kostensparprogrammen in den Kantonen, nicht ohne Verrechnung Polizisten verschicken kann», begründet Schneeberger den Entscheid.

Gute Nachricht immerhin: Die kantonalen Polizeidirektoren halten die Gewährleistung der Sicherheit während der Spiele für möglich, so Schneeberger. Die Polizeikorps seien «bereit und fähig.»

Sicherheitsdirektor optimistisch

Der Walliser Sicherheitsdirektor und Mitglied des Bewerbungskomitees «Sion 2026» Frédéric Favre gibt sich nach der heutigeren Empfehlung der Polizeidirektoren trotzdem optimistisch. Gegenüber «10vor10» sagt er: «Die Kantone sind bereit, uns Sicherheitskräfte zur Verfügung zu stellen. Das zeigt, dass die Durchführung Olympischer Winterspiele in der Schweiz möglich ist.»

Betreffend der Kostenfinanzierung gehe es laut Favre jetzt darum, im Detail auszuarbeiten, wie viele Polizisten aus den anderen Kantonen notwendig seien und wie viele diese tatsächlich kosteten. «Bei der Sicherheit sind wir noch ganz am Anfang der Diskussion.»

Der Ball geht jetzt weiter an die Konferenz der Kantonsregierungen, diese gibt am 23. März 2018 ihre Empfehlung ab. Anschliessend entscheidet jeder Kanton für sich, zu welchem Tarif er Polizisten an die Olympischen Spiele entsenden würde.

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