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Reformprogramm der SRG SRG baut 250 Stellen ab

Nach der Ablehnung der «No-Billag»-Initiative startet die SRG ein Reformprogramm. Gespart wird bei Stellen und Programm.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die SRG hat über ihr Reformprogramm inklusive Spar- und Effiziensteigerungsplan informiert.
  • Insgesamt sollen 100 Millionen gespart werden.
  • Innerhalb von vier Jahren werden 250 Vollzeitstellen abgebaut. Bei SRF und tpc fallen rund 75 Vollzeitstellen weg.
  • Auch beim Programm wird gespart.

Zu den 20 Millionen Franken, die SRF und tpc zum 100-Millionen-Plan der SRG beitragen, kommen 2019 noch rund 11 Millionen Franken Einsparungen, die bereits seit Langem budgetiert sind. Insgesamt müssen SRF und tpc das Budget ab 2019 also um über 30 Millionen Franken reduzieren, wie die SRG mitteilt.

SRG verkauft Admeira-Anteile

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Die SRG hat entschieden, ihren Aktienanteil von 33,3 Prozent an der Vermarktungsfirma Admeira an die beiden Mitaktionäre Swisscom und Ringier zu verkaufen. Die Unterzeichnung des Kaufvertrags fand am 26. Juni statt – der Vollzug ist demnächst geplant. Die Vermarktung ihrer Werbespots und Sponsoring-Angebote belässt SRG weiterhin bei Admeira, wie das Unternehmen mitteilt.

Um dieses Ziel zu erreichen, sei ein Stellenabbau unvermeidbar. In der ganzen SRG muss in den nächsten vier Jahren mit einem Abbau von rund 250 Vollzeitstellen gerechnet werden, auf SRF entfallen voraussichtlich rund 50 Vollzeitstellen, auf tpc rund 25. Ziel sei es, den wesentlichen Teil dieser Reduktion durch natürliche Abgänge zu erreichen.

Umzug von Redaktionen

SRF kann rund 11 Millionen Franken durch Massnahmen bei den Immobilien einsparen. Das soll unter anderem durch die Verschiebung des Radiostudios Zürich (Brunnenhof) an den Standort Leutschenbach geschehen und durch die Rückgabe von angemieteten Objekten, wie in der Mitteilung weiter steht.

Bis im Herbst 2018 wird auch ein möglicher Umzug eines Teils der Berner Radioredaktion nach Zürich einer gründlichen wirtschaftlichen und redaktionellen Prüfung unterzogen.

Sparmassnahmen treffen auch das Programm

Eine neue Programmstrategie am Samstagabend soll zum Sparziel beitragen:

  • Auf Show-Produktionen in Kreuzlingen wird künftig verzichtet, zugunsten von weniger aufwendigen Produktionen im Studio Leutschenbach.
  • Der Comedy-Sendeplatz wird auf den Sonntagabend verschoben.
  • «Aeschbacher» läuft Ende 2018 aus.
  • Auf «nachtwach» sowie auf die Eigenproduktionen am Sonntag um 18.15 Uhr auf SRF 1 und auf «Tacho» auf SRF zwei wird verzichtet.
  • Die Ausstrahlung der zweiten Staffel der eigenproduzierten Serie «Wilder» wird auf 2020 verschoben.

Zudem reduziert SRF das Budget im Sommerprogramm: Die Sommerserie von «Schweiz aktuell» wird zurückgefahren und im Sommer zeigt SRF «sportaktuell» anstelle von «sportpanorama». Wie bereits kommuniziert, werden das Quiz am Mittwoch sowie die trimediale Umsetzung von «Jeder Rappen zählt» in der heutigen Form nicht weitergeführt.

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