- In der Schweiz sind erneut weniger Antibiotika für die Behandlung von Tieren verkauft worden.
- Das gilt auch für Antibiotika mit Wirkstoffen, die in der Humanmedizin wichtig sind.
- Insgesamt nahm die Menge aller verkauften Antibiotika in der Tiermedizin in den letzten zehn Jahren um über die Hälfte ab.
Rund 32 Tonnen Antibiotika für Tiere sind in der Schweiz 2017 abgesetzt worden. Das sind 16 Prozent weniger als 2016 und weniger als die Hälfte der 2008 abgesetzten rund 70 Tonnen, wie das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) meldet.
Zeichen für Sensibilisierung
Die kontinuierliche Abnahme der Verkaufsmengen ist für das BLV ein Zeichen für die zunehmende Sensibilisierung bei Tierhaltern und in Tierarztpraxen und die «Entschlossenheit, weniger Antibiotika einzusetzen».
Das BLV führt den Rückgang aber auch auf das Verbot zurück, bestimmte Antibiotika auf Vorrat abzugeben sowie auf Massnahmen für die Gesundheit der Tiere. Als besonders erfreulich bezeichnet es das Bundesamt, dass weniger Antibiotika der kritischen Klassen abgesetzt worden sind.
Antibiotika zu viel und nicht sachgemäss einzusetzen führt dazu, dass immer mehr Bakterien resistent werden. Die Konsequenzen seien dramatisch und beträfen Mensch und Tier, aber auch die Landwirtschaft und die Umwelt, warnt das BLV.