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Sexueller Missbrauch Priester der Diözese Lugano verhaftet

  • Ein Priester im Kanton Tessin ist wegen Verdachts auf sexuellen Missbrauch verhaftet worden.
  • Das teilte der Bischof von Lugano, Valerio Lazzeri, an einer Medienkonferenz mit.
  • Der Priester sei von seinen Aufgaben im Bistum entbunden worden.

Der mutmassliche Missbrauchsfall sei vor fünf bis sechs Jahren geschehen, sagte Bischof Lazzeri: Er selber habe am 11. März von dem mutmasslichen Missbrauchsfall erfahren – nicht vom Opfer selber, sondern von einer anderen Person, die ihm davon erzählt habe.

Lazzeri mit Maske.
Legende: Bischof Lazzeri hatte am 11. März persönlich durch eine dritte Person von dem möglichen Missbrauchsvorfall erfahren. Keystone

Gemäss einer Mitteilung der Tessiner Staatsanwaltschaft wird der 50-jährige Priester beschuldigt, sexuelle Handlungen mit Menschen begangen zu haben, die nicht in der Lage seien, sich zu wehren.

Ermittelt wird wegen Schändung

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Ermittelt wird laut Staatsanwaltschaft wegen Schändung, also wegen Verstosses gegen Artikel 191 des Strafgesetzbuches. Dieser lautet:

«Wer eine urteilsunfähige oder eine zum Widerstand unfähige Person in Kenntnis ihres Zustandes zum Beischlaf, zu einer beischlafähnlichen oder einer anderen sexuellen Handlung missbraucht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zehn Jahren oder Geldstrafe bestraft.»

Danach habe er die zuständige Expertenkommission des Bistums informiert, welche den Fall schliesslich der Tessiner Staatsanwaltschaft weitergab. Das weitere Vorgehen werde entschieden, sobald die Ergebnisse der strafrechtlichen Untersuchung vorlägen, erklärte Bischof Lazzeri.

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