Zum Inhalt springen

Header

Video
Lohnschere öffnet sich weiter
Aus Tagesschau vom 28.04.2014.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 45 Sekunden.
Inhalt

Schweiz So weit klafft die Lohnschere auseinander

Die am schlechtesten bezahlten Arbeitnehmer verdienten 2012 weniger als 3886 Franken pro Monat, die am besten bezahlten trugen mehr als 11'512 Franken nach Hause – die Lücke ist grösser geworden. Auch zwischen Frauen und Männern wächst der Abstand bei den Löhnen.

In der Schweizer Privatwirtschaft hat sich die Lohnschere weiter geöffnet. Nach Angaben des Bundesamtes für Statistik (BFS) sind die höchsten Löhne in den letzten Jahren doppelt so stark gewachsen wie die tiefsten.

Die am schlechtesten bezahlten zehn Prozent der Arbeitnehmenden verdienten 2012 weniger als 3886 Franken pro Monat. Das entspricht einem Anstieg von knapp zehn Prozent in den vergangenen Jahren. Der Lohn der am besten verdienenden Arbeitnehmenden lag 2012 bei 11'512 Franken und damit fast 23 Prozent über dem von 2002.

Lohnentwicklung 2002 bis 2012

Medianlohn 2012 Zuwachs im Vergleich zu 2002
Unterste 10 Prozent der Lohnskala3886 Fr. brutto/ Monatplus 9,5 Prozent
«Mittelklasse»6118 Fr. brutto/ Monat plus 12,8 Prozent
Oberste 10 Prozent der Lohnskala11512 Fr. brutto / Monatplus 22,5 Prozent
Quelle: BFS

6118 Franken als Zentralwert

Der Medianlohn in der Privatwirtschaft lag 2012 bei 6118 Franken brutto pro Monat. Das sind 3,2 Prozent mehr als 2010 und rund 13 Prozent mehr als zehn Jahre zuvor.

Bei allen Angaben handelt es sich um Nominallöhne. Bereinigt man diese um die Teuerung, sieht es noch schlechter aus für jene, die zu Niedriglöhnen arbeiten.

Nach Angaben von Daniel Lampart, Chefökonom des Gewerkschaftsbunds SGB, mussten diese Arbeitnehmer zwischen 2010 und 2012 einen Reallohnverlust von 0,6 Prozent oder 286 Franken pro Jahr hinnehmen. Die am besten bezahlten Arbeitnehmenden verdienten in der gleichen Zeit real 7,1 Prozent mehr, was 9'901 Franken pro Jahr ausmacht.

Branchenabhängig

Je nach Wirtschaftszweig variieren die Löhne stark. Am besten verdienten gemäss Lohnstrukturerhebung Manager von Versicherungen sowie in Forschung und Entwicklung und im Bankenwesen. Tieflöhne werden unter anderem im Detailhandel, in Hotels, Wäschereien oder für Kosmetikdienstleistungen gezahlt.

Die Lohnstrukturerhebung wird alle zwei Jahre durchgeführt. Im Jahr 2012 umfasste sie fast 33'000 Unternehmen mit insgesamt 1,2 Millionen Beschäftigten. Drei Wochen vor der Abstimmung über die Mindestlohn-Initiative des SGB kommt den Zahlen dieses Jahr besondere Bedeutung zu.

Weniger für die Frauen

Box aufklappen Box zuklappen

Zwischen Frauen und Männern ist die Lohnungleichheit grösser geworden. Nach Berechnungen des BFS wuchs das Lohngefälle zwischen 2010 und 2012 von 18,4 auf 18,9 Prozent. Nur ein Teil davon lässt sich durch unterschiedliche Ausbildung oder Verantwortung am Arbeitsplatz erklären.

Verdienen Sie genug?

Box aufklappen Box zuklappen

Der Bund bietet mit dem Lohnrechner Salarium eine Möglichkeit, den eigenen Lohn ins Verhältnis zu setzen.

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel