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Sonderkontrolle der Kampfjets Risse an 17 Landeklappen entdeckt

Die Prüfung der 30 F/A-18-Jets verläuft laut Armasuisse plangemäss. Die Reparaturen störten den Luftpolizeidienst nicht.

Alle 30 F/A-18 Kampfjets der Schweizer Armee werden zurzeit einer Sonderkontrolle unterzogen, nachdem vor zwei Wochen an einer Maschine Risse an den Landeklappen entdeckt worden waren.

Bisher seien 13 Jets kontrolliert worden, sagte Kaj-Gunnar Sievert von Armasuisse auf Anfrage von SRF. Die Jets im Trainingsflugdienst würden fortlaufend überprüft, die Kontrollen sollten bis Mitte November abgeschlossen sein.

Kampfjet-Kontrolle.
Legende: Über die Kante laufender Riss in der Lagerbohrung eines F/A-18-Flügels. Keystone/Archiv

An 17 Landeklappen hat man bis jetzt grössere und kleinere Risse entdeckt. Bis diese repariert seien, werde es noch eine ganze Weile dauern. Vor allem die Beschaffung der Ersatzteile sei aufwändig, so Sievert.

Kritische Stimmen aus der Politik

Bürgerliche Sicherheitspolitiker hatten gegenüber verschiedenen Medien die Frage aufgeworfen, ob der Kampfjet so überhaupt noch bis 2030 einsatzfähig ist. Die linke Sicherheitspolitikerin Priska Seiler Graf spekulierte im «Tagesanzeiger» gar, ob das VBS mit diesen «Rissen» nur Druck für die Neubeschaffung von Kampfjets mache.

Armasuisse: Luftpolizeidienst gewährleistet

Beim VBS will man sich dazu nicht äussern. Indirekt dementiert Sprecher Sievert aber diese Spekulationen. Es sei Usus, derartige Sonderkontrollen publik zu machen, entgegnet er gegenüber der Linken.

An jene Politiker mit Sicherheitsbedenken stellt er fest, dass es nur bei Trainingsflügen zu Einschränkungen wegen möglicher Risse komme. Der Luftpolizeidienst mit der Überwachung des Schweizer Luftraumes sei jederzeit gewährleistet. Anders gesagt: Im Ernstfall ist die Schweizer Flugwaffe einsatzbereit – Risse hin oder her.

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