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Schweiz Spitäler zahlen für die Vermittlung von Pflegenden

In der Krankenpflege herrscht Mangel an Fachkräften. Um trotzdem an die richtigen Leute zu gelangen, belohnt nun auch das Uni-Spital Zürich die Vermittler.

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Der Pflegemarkt ist ausgetrocknet. (Curdin Vincenz)
aus HeuteMorgen vom 03.04.2013.
abspielen. Laufzeit 1 Minute 55 Sekunden.

Eine Prämie für die Vermittlung eines neuen Kollegen: Was es in der Privatwirtschaft schon länger gibt, macht jetzt auch in Schweizer Spitälern Schule. Jüngstes Beispiel: Wer eine neue Pflegefachkraft ans Zürcher Uni-Spital holt, dem winken 1000 Franken.

Die Pflegerin im Operationssaal oder auf der Intensivstation – je spezialisierter eine Pflege-Fachkraft sein muss, desto schwieriger ist es, jemanden zu finden. Am Uni-Spital Zürich sind zurzeit zwei Prozent der Pflegestellen nicht besetzt. Der Markt sei ausgetrocknet, sagt Markus Ufrecht, Leiter der Personalbetreuung beim Zürcher Universitätsspital. «Ein solches Instrument kann eine Hilfe darstellen, an potentielle Bewerber zu gelangen.»

Vielleicht würden diese Bewerber sonst nicht auf dem Markt auftauchen, sagt Ufrecht. Und selbst wenn der Erfolg klein sein sollte – ein Erfolg sei ein Erfolg.

Auszahlung nach drei Monaten

Seit Anfang Jahr gilt darum das Angebot von 1000 Franken Prämie für den Spitalmitarbeitenden, der eine Pflegefachkraft vermittelt. Ausbezahlt wird das Geld nach drei Monaten, wenn sich die Person auch bewährt und die Probezeit bestanden hat.

Auch das Inselspital, die Berner Uni-Klinik, zahlt solche Prämien. Dort bekommt sogar 1500 Franken, wer mit Erfolg eine Pflegefachkraft empfiehlt. Das Uni-Spital Basel, die dritte Deutschschweizer Universitätsklinik, zahlt bis jetzt keine Prämien. Der Mangel im Pflegebereich ist in Basel weniger akut, wegen der Nähe zur deutschen Grenze.

Nur gute Leute werden empfohlen

Klar ist: Die Prämien können das Problem des Fachkräftemangels höchstens etwas entschärfen. Immerhin zeigen die Erfahrungen, dass sich auf Empfehlung der Mitarbeiter meist gute Leute bewerben, sagt Markus Ufrecht vom Zürcher Uni-Spital: «In der Regel empfiehlt man ja nicht jemanden, mit dem man Probleme hat.»

Die Prämien würden die Personalsuche nicht teurer machen, betonen die Spitäler. Denn Stelleninserate kosteten mehr. Und: Verglichen mit der Privatwirtschaft seien Vermittler-Prämien von 1000 oder 1500 Franken nicht hoch.

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