Egal ob zur Stosszeit im Bahnhof oder im Stadion – wo sich viele Menschen aufhalten, lassen sich Bilder und Videos mit dem Handy häufig nur langsam laden.
Polizei und Rettungsdienste könnten deswegen regelmässig wichtige Daten nicht übermitteln, meint Peter Folini. «Glücklicherweise aber bis heute nicht in einem sehr heiklen Einsatz», so der Ressortleiter beim Programm zur Harmonisierung der Schweizer Polizeiinformatik. Das könne sich aber rasch ändern.
Vorrang für Retter funktioniert unzuverlässig
Um dem vorzubeugen wollen Polizei und Rettungsdienste deshalb ein eigenes Netz aufbauen. Der Bundesrat aber hat diese Woche nur ein Drittel der gewünschten Frequenzen zugesprochen.
Mehr sei auch gar nicht nötig, sagt Philippe Horisberger vom Bundesamt für Kommunikation. Denn Swisscom, Salt und Sunrise würden im Ernstfall Polizei, Feuerwehr und Sanität einen Vorrang in den bestehenden öffentlichen Datennetzen einräumen. «Die Rettungsorganisationen haben also bei einem überlasteten Netz die Garantie haben, dass ihre Daten übertragen werden», so Horisberger.
Leider funktioniere aber genau das bisher aber nicht zuverlässig, entgegnet der Polizei-Vertreter Peter Folini. Polizei, Feuerwehr und Sanität bleiben deshalb dabei: Sie wollen mehr Frequenzen für ein eigenes Datennetz.