Die Atomuhr kann die Sekunde bis auf 15 Stellen nach dem Koma berechnen. Sie steht im Eidgenössischen Institut für Metrologie (Metas). «Eine Abweichung von einer Sekunde würde man erst nach 30 Millionen Jahren feststellen», erklärt Labor-Leiter Jacques Morel gegenüber SRF.
Er und seine Kollegen wollen die Sekunde so genau wie möglich bestimmen. Denn die Sekunde spielt eine wichtige Rolle in der Metrologie; der Wissenschaft des Messens. Sie ist die wichtigste Masseinheit, trägt auch dazu bei um den Meter und andere Grössen genau zu bestimmen.
Eine Atomuhr berechnet die Sekunde anhand der Schwingungen von Cäsium-Atomen. «In Atomuhren werden Frequenzen aus Cäsium-Atomen gemessen, weil diese Atome sehr gut bekannt sind, können wir extrem genaue Frequenzen realisieren.» Daraus könnte man eine extrem genaue Sekunde bilden, erklärt Morel.
Entwickelt wurde die Uhr vom Berner Institut zusammen mit der Universität Neuenburg. Weltweit gibt es neben der Berner Uhr noch 17 weitere. Sie liefern ihre Daten nach Paris. Dort wird im internationalen Büro für Mass und Gewicht die Weltzeit bestimmt. «Wir sind sehr stolz, dass wir einen Beitrag zur Weltzeit liefern können», sagt Morel.
Wichtig ist eine möglichst genaue Weltzeit nicht nur in der Wissenschaft. Sie wird auch angesichts der Digitalisierung immer wichtiger. Zum Beispiel für GPS-Systeme oder in der Telekommunikation.