- Bei heftigen Gewittern sind im Val-de-Ruz im Kanton Neuenburg in der Nacht auf Samstag vier Personen verletzt worden. Eine Person erlag am Montag ihren schweren Verletzungen.
- Der Fluss zwischen Dombresson und Villiers trat über die Ufer und trug dutzende Autos davon.
- Die Schäden dürften in die Millionen gehen.
- Die Wetterlage hat sich inzwischen wieder beruhigt.
Die heftigen Gewitter gingen am Freitag ab 22 Uhr nieder. Der Bach, der die beiden Dörfer Dombresson und Villier sowohl verbindet, als auch durchquert, trat über die Ufer. Seine angeschwollenen Fluten rissen unterwegs alles mit.
Schäden an Gebäuden und Strassen
In Dombresson lagen die Strassen mehr als einen Meter unter Wasser, wie Polizeisprecher Pierre-Louis Rochaix sagte. Dutzende Fahrzeuge wurden mitgerissen. Die schwer verletzte Person wurde ins Inselspital nach Bern gebracht, wie Rochaix weiter sagte. Inzwischen ist die Person, eine Frau, an den Folgen ihrer Verletzungen gestorben. Die anderen drei Verletzten kamen mit leichteren Blessuren davon.
Mehrere Menschen waren in ihren Autos gefangen und mussten aus den im Bachbett liegenden Fahrzeugen geborgen werden. Andere Fahrzeuge hatten die Fluten auf die Dächer gedreht – auch deren Insassen mussten die Rettungsdienste befreien. Die Sanität betreute vor Ort sieben Betroffene.
Die Schäden an mehreren Dutzend Gebäuden sind beträchtlich. Unterirdische Garagen und Keller wurden ebenso wie Erdgeschosse überflutet. Böschungen rutschten ab und die Strasse zwischen Dombresson und Le Pâquier wurde beschädigt und teilweise zerstört. Sie dürfte mehrere Tage für den Verkehr gesperrt bleiben.
«Die Schäden an den Gebäuden, der kommunalen Infrastruktur und der Kanalisation sind enorm», meinte Kantonsingenieur Nicolas Merlotti zum Schadensausmass. «Das geht in die Millionen.»
Die Wetterlage im Neuenburger Jura hat sich inzwischen wieder beruhigt. Einige Häuser sind derzeit unbewohnbar, für die Betroffenen konnte allerdings eine Ersatzunterkunft gefunden werden.