Das Wichtigste in Kürze
- Die Zahl der Abtreibungen bei Teenagern hat sich in den letzten zehn Jahren halbiert.
- Die Unterstützung durch die Eltern beim Schutz vor ungewollten Schwangerschaften ist laut Experten ein wichtiger Grund dafür.
Die neuesten Zahlen vom Bundesamt für Statistik sprechen eine eindeutige Sprache: In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Zahl der Abtreibungen bei den 15- bis 19-Jährigen beinahe halbiert - von 1100 auf 690 Fälle.
Wurden vor zehn Jahren auf 1000 Jugendliche noch fast 5,5 Schwangerschaftsabbrüche registriert, sind es heute noch etwas mehr als drei.
Ein wichtiger Punkt ist, dass Eltern in der Regel ihre Jugendlichen dabei unterstützen, sich zu schützen vor ungewollten Schwangerschaften
Dass Jugendliche in der Schweiz heute gut aufgeklärt sind, sei aber nur ein Grund dafür, dass es weniger Teenager-Schwangerschaften gebe, sagt Christine Sieber vom Dachverband Sexuelle Gesundheit Schweiz: «Ein wichtiger Punkt ist, dass Eltern in der Regel ihre Jugendlichen dabei unterstützen sich zu schützen vor ungewollten Schwangerschaften.»
Die Eltern unterstützen ihre Kinder etwa, indem sie die Kosten übernehmen für Verhütungsmittel wie die Anti-Baby-Pille, Hormon-Spirale oder Kondome.
Keine Finanzierung der Verhütung durch Krankenkassen
Bei der Finanzierung sieht Christine Sieber noch Verbesserungsmöglichkeiten: «Zum Beispiel in Deutschland müssen die unter 20-Jährigen nicht für die Verhütung bezahlen, sondern können das über die Krankenkasse abrechnen.»
Grundsätzlich aber sei es für Schweizer Teenager heute kein Problem, an Verhütungsmittel zu gelangen. Ungewollte Schwangerschaften seien darum selten.
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