Das ist neu: Fast 2000 unbegleitete Minderjährige haben in der Schweiz im letzten Jahr ein Asylgesuch gestellt, wie Recherchen von Radio SRF zeigen. Die meisten sind Teenager, aber es sind auch sehr junge Kinder darunter. Nur 2015 haben noch mehr Kinder und Jugendliche ein Asylgesuch gestellt – obwohl die Asylzahlen insgesamt rückläufig, Link öffnet in einem neuen Fenster sind.
So reagierten die Behörden: 2015 hat der Bund begonnen, unbegleitete Minderjährige auch Kantonen zuzuweisen, die keine Erfahrungen mit ihnen hatten. Die Sozialdirektoren-Konferenz der Kantone SODK gab darum Empfehlungen, worauf die Kantone zu achten haben.
Zwischenbilanz: Heute werden die allermeisten unbegleiteten Minderjährigen gemäss den SODK-Empfehlungen untergebracht, also separat und nicht gemeinsam mit erwachsenen Asylsuchenden.
Das bleibt problematisch: Junge, unbegleitete Flüchtlinge müssen dereinst in den Arbeitsmarkt integriert werden. SODK-Generalsekretärin Gaby Szöllösy warnt: «Falls das nicht gelingt, bleiben sie von der Sozialhilfe abhängig – und das hat exorbitante Kosten zur Folge.» Schon heute fehlten den Kantonen Millionen für junge, unbegleitete Asylsuchende.
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