Erneut wurden in Basel Wahlplakate verschandelt: Unbekannte überklebten zahlreiche Parteiwerbungen. Illegal sei die Aktion, darüber sind sich SVP und die Grünen einig. Würde man wissen, wer für die Aktion verantwortlich ist, würde man Strafanzeige erstatten, sagt Joël Thüring, Parteisekretär der SVP. Harald Friedl, Präsident der Grünen, bringt für die Aktion noch ein gewisses Mass an Verständnis auf. Sie habe für die Wählerschaft durchaus einen Informationsgehalt, sagt er.
Die Informationen auf den Klebern, welche angeben, zu wie viel Prozent eine Partei «umweltverträglich» sei, stammen vom Umweltrating der Umweltallianz, ein Zusammenschluss von WWF, Greenpeace, Pro Natura und VCS. Die Umweltverbände haben dafür das Abstimmungsverhalten aller Parlamentarierinnen und Parlamentarier bei Klimathemen in den vergangenen vier Jahren analysiert.
Das Rating sei keine Wahlempfehlung, sagt Marie Seidel, Medienverantwortliche des WWF, sondern als Wahlinformation zu verstehen. Von der Kleber-Aktion distanziert sich die Umweltallianz deutlich. Die Kleber bezifferten die Klimaverträglichkeit der Partei als Ganzes, sagten über die Positionen der einzelnen Kandidatinnen und Kandidaten indes wenig aus, so Seidel. Innerhalb der Parteien gebe es grosse Unterschiede.
(SRF1, Regionaljournal Basel, 06.32 Uhr)
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