Mit 27 begann Stefan Engler als junger CVP-Politiker aus Surava seine Karriere im Grossen Rat, mit 39 wurde er in die Bündner Regierung gewählt. Als Vorsteher des Bau-, Verkehrs- und Forstdepartements beschäftigten ihn unter anderem die Rückkehr des Bärs sowie diverse grosse Umfahrungsprojekte. 2011 wählten die Bündner und Bündnerinnen Engler als Ständerat.
In der vergangenen Legislatur war Engler mit zwei Vorstössen erfolgreich: Eine Motion forderte eine zusätzliche, spezifische Entlastung der Hotellerie bei der Mehrwertsteuer, die andere öffentliche Gelder für Sportanlässe auf national bedeutenden Sportanlagen. Im Ständerat ist Engler ein aktiver Redner. Dabei fällt er weniger durch träfe Sprüche und Bonmots auf, als vielmehr durch sachbezogene, oft stark juristisch geprägte Wortmeldungen.
Politische Ziele
Er kandidiere erneut, weil «es das ist, was ich am liebsten mache und am besten kann». Er habe immer noch Lust und sei gut in Form, die Rahmenbedingungen für das Zusammenleben mitzugestalten, sagt Stefan Engler.
Besonders aufgefallen ist Stefan Engler in den letzten Jahren mit seinem Vorstoss, den Wolfsschutz zu lockern. Mittlerweile ist das Thema mehrmals von den Räten in Bern behandelt worden, und der aktuelle Vorschlag zur Möglichkeit Wölfe abzuschiessen geht heute deutlich weiter als die ursprüngliche Idee von Engler.
Im Parlament unterstützte er die aktuelle Fassung. Engler betont aber: «Ich wollte den Wolf nie ausrotten». Für die Regulierung des Wolfs würden die Wildhüter in den Kantonen zuständig sein. «Ich bin überzeugt, dass die neue Möglichkeit verantwortungsvoll eingesetzt wird».
Einschätzung zu den Wahlchancen
2011 und 2015 wurde Stefan Engler ohne Konkurrenz jeweils mit dem besten Resultat in den Ständerat gewählt. 2019 muss Engler nun erstmals einen Wahlkampf samt Gegnern führen. Neben seinem Ständeratskollegen Martin Schmid (FDP) treten auch Valérie Favre Accola (SVP), Jon Pult (SP) und Géraldine Danuser (GLP) an.
Die Wahlchancen des 59-jährigen CVP-Politikers stehen sehr gut. In Bern gilt er als wichtiger Vertreter seiner Partei, der sich aktiv an der Debatte beteiligt. Als ehemaliger Bündner Regierungsrat, RhB-Verwaltungsratspräsident und Jäger ist er weit über seine Parteigrenzen hinaus vernetzt.