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Hannes Germann und Thomas Minder politisieren vier weitere Jahre in Bern
Aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 20.10.2019. Bild: Keystone
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Schaffhauser Ständeratssitze Das bürgerliche Duo Germann und Minder macht das Rennen

Die beiden bisherigen Ständeräte Hannes Germann (SVP) und Thomas Minder (parteilos) haben ihre Sitze im ersten Wahlgang verteidigt. Die Schaffhauserinnen und Schaffhauser setzen in Bundesbern damit weiterhin auf Erfahrung: Der 63-jährige Germann ist einer der amtsältesten Ständeräte überhaupt.

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Ständerat Hannes Germann freut sich über die klare Wiederwahl
aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 20.10.2019. Bild: SRF
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Germanns Wahl war im Vorfeld zwar unbestritten. Dennoch habe er wegen der vielen Diskussionen wie beispielsweise über das SVP-Wurmplakat oder die Klimafrage gezittert. «Ich war dieses Jahr nervöser als auch schon», so Germann. «Jetzt bin ich erleichtert, dass es zu einem Glanzresultat gereicht hat.»

Ohne Partei im Rücken wiedergewählt

Auch Thomas Minder hält die beiden Herausforderer Patrick Portmann und Christian Amsler auf Abstand. Er schafft in fast allen Gemeinden das absolute Mehr und überflügelt Hannes Germann in zwei Gemeinden sogar. «Als Parteiloser ist es nicht einfach. Es ist eine Genugtuung, dass ich den Wahlkampf alleine bestreiten konnte», freut sich Minder über das Resultat.

Minder kam 2011 als politischer Quereinsteiger in den Ständerat. Der 58-jährige Unternehmer und «Vater der Abzockerinitiative» ist parteilos, politisiert aber – wie Germann – in der SVP-Fraktion.

«Angriff auf Germann und Minder ist verpufft»

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Schaffhausenkorrespondent Roger Steinemann
Legende: Schaffhausenkorrespondent Roger Steinemann SRF

Die beiden bisherigen Ständeräte dürfen für vier Jahre weitermachen. Hannes Germann (SVP) – einer der erfahrensten Ständeräte der Schweiz überhaupt und seit über 18 Jahren im Amt – macht erneut das Spitzenresultat im Kanton Schaffhausen. Auch Thomas Minder schafft die Wahl mit klarem Abstand auf die Herausforderer. Der Angriff von SP und FDP auf dieses Duo hat genau wie vor vier Jahren nicht funktioniert.

Christian Amsler hat im Kanton Schaffhausen ein Problem. Er ist hier unter Beschuss. Und am heftigsten kritisiert ihn die starke SVP. Er habe seinen Laden nicht im Griff. Es gibt ja sogar eine Parlamentarische Untersuchungskommission wegen angeblicher Missstände bei der Schulzahnklinik, für die Amsler politisch zuständig ist.

Kommt hinzu, dass sich die Linken voll auf den jungen SP-Kandidaten Patrick Portmann fokussiert haben. So konnte Christian Amsler praktisch nur auf die Stimmen seiner eigenen Partei, der FDP zählen. Zu wenig. Denn diese befindet sich in Schaffhausen seit Jahren im Kriechgang.

«Brutale Niederlage» für Christian Amsler

Chancenlos war hingegen der Schaffhauser Bildungsdirektor Christian Amsler. Er wollte für die FDP jenen Sitz wiedererobern, den sie 2011 an Minder verloren hat. Doch im Vorfeld wurde Regierungsrat Amsler wiederholt für seine Amtsführung kritisiert. Offenbar haben ihm diese ständigen Angriffe zugesetzt: Amsler erreicht das schlechteste Wahlergebnis der vier Kandidaten.

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Christian Amsler ist enttäuscht über das Wahlergebnis
aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 20.10.2019. Bild: SRF
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Er holt gar weniger Stimmen als sein Regierungs- und Parteikollege Reto Dubach vor vier Jahren. Dies, obwohl die Wahlbeteiligung ähnlich hoch war wie damals. «Es ist eine brutale Niederlage», sagt Amsler, «eine riesige Enttäuschung». Der 55-Jährige liebäugelte bereits seit längerem mit dem Sprung nach Bern.

Achtungserfolg der SP

Auch der SP gelang es erneut nicht, einen Sitz zu erobern. Sie hatte ihren Ständeratssitz 1991 verloren und scheiterte bisher mit sämtlichen Bemühungen. Überraschenderweise konnte sich der 30-jährige Kantonsrat Patrick Portmann aber sogar mehr Stimmen sichern als der bekanntere Christian Amsler.

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«Es ist für mich ein sehr gutes Resultat»: Freude bei Patrick Portmann
aus Regionaljournal Zürich Schaffhausen vom 20.10.2019. Bild: ZVG
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«Ich habe einen amtierenden Regierungsrat geschlagen», freut sich Portmann über das Resultat. Er positionierte sich im Wahlkampf betont als junge, linke Alternative zu den anderen drei Kandidaten.

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