Roland Rino Büchel ist im Rheintal aufgewachsen, wo er auch seine KV-Lehre in einer Bank machte. Kurz darauf zog er aber zuerst in die Westschweiz und dann in die Welt. Als Botschaftsangestellter und später als Sportmanager war er auf allen Kontinenten zuhause. Er arbeitete im Marketing und Sponsoring bei verschiedenen Unternehmen, immer aber mit einem Bezug zum Spitzensport.
Eigentlich passt sein weltoffenes Profil gar nicht zur bodenständigen SVP. Politisch aktiv ist er seit 2004; erst als St. Galler Kantonsparlamentarier und seit 2010 im Nationalrat, in welchen er für Jasmin Hutter nachrutschte. Innerhalb seiner Partei gilt er hie und da auch als Einzelgänger, obwohl er bei Abstimmungen meist SVP-treu ist. Seine Ständeratskandidatur richtet sich klar gegen SP-Ständerat Paul Rechsteiner.
Jetzt nicht das Leben verteuern mit Klimaschutz-Abgaben, welche der Ständerat beschlossen hat. Diese Beschlüsse müssen bekämpft werden.
Politik gegen Links und Grün
Büchels Politik richtet sich vor allem gegen die Linken und Grünen. Er kritisiert alles scharf, was nicht schweizerisch scheint. Er ist vehementer EU-Gegner und äussert sich auch dementsprechend. Auch Schweizer Gelder für NGO’s oder andere Hilfsorganisationen sowie die Kohäsionsmilliarde sind dem SVP-Politiker ein Dorn im Auge. Seine Vorstösse im eidgenössischen Parlament gehen dann auch vielfach in diese Richtungen. Büchel sagt, was er meint, meist direkt und ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Er gilt deshalb auch als «undiplomatisch». Dies trug ihm vor allem Kritik ein, als er Präsident der Aussenpolitischen Kommission war.
Fifa-Kritiker
Der ausgebildete Sportmanager ist ein profunder Kenner der Fifa. Er war früher Mitarbeiter der Organisation, heute ist er einer der harten Kritiker. Er kämpft vor allem gegen die Korruption innerhalb des Weltfussballverbandes. Hier hat sich Büchel einen Namen geschaffen – politisch konnte er daraus aber kaum Profit schlagen. Büchel galt anfangs seiner Nationalratskarriere als starke Stimme innerhalb der SVP, wohl auch im Schlepptau der starken St. Galler Delegation mit Toni Brunner an der Spitze. Heute allerdings ist Büchel eher Einzelkämpfer.
Wenig Wahlchancen
Roland Rino Büchel ist nach Mike Egger, Thomas Müller und Toni Brunner der vierte SVP-Politiker, der versucht das Stöckli «zu stürmen». Er wird es angesichts der harten Konkurrenz aber schwer haben, dafür hat er zu wenig politisches Profil, ist wohl zu direkt, provokant und im Kanton zu wenig verankert.
In St. Gallen wird es angesichts von sieben Kandidierenden wohl zu einem zweiten Wahlgang kommen. Büchel hätte wohl nur dann eine kleine Chance gewählt zu werden, wenn es zu einer direkten Ausmarchung mit dem SP-Ständerat Paul Rechsteiner käme
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