Der bisherige Nationalrat der FDP, Hansjörg Brunner, konnte seinen Sitz nicht verteidigen. Hansjörg Brunner war erst zwei Jahre im Nationalrat. Er war für Hermann Hess nachgerückt. Offensichtlich war er zu wenig bekannt im Kanton und konnte im Nationalrat nicht genügend Akzente setzen.
Biodiversität als Wahlkampfthema
Den Sitz von Hansjörg Brunner gewinnen die Grünen mit ihrem Parteipräsidenten Kurt Egger. Die Grünen konnten mit ihrer nationalen Klimapolitik auch im Kanton Thurgau überzeugen. Während des Wahlkampfs sammelten sie darüber hinaus auch Unterschriften für ihre kantonale Biodiversitäts-Initiative. Das scheint bei den Wählern angekommen zu sein.
Grüne versus Grünliberale
Die Grünen haben einen Sitz im Nationalrat gewonnen und nicht die GLP. Das überrascht auf den ersten Blick, denn man könnte vermuten, dass die Stimmen der FDP eher zur GLP wandern und nicht zu den Grünen. Die Grünen konnten jedoch besser mobilisieren – vor allem bei den Jungen. Das sieht man deutlich am Erfolg der Liste der Jungen Grünen.
Es traf die FDP – und nicht die SVP
Die FDP hat einen Sitz verloren und nicht die SVP, wie man allgemein im Vorfeld der Wahlen vermutet hatte. Dabei hat der SVP die Listenverbindung mit der FDP geholfen. Und nicht umgekehrt. Der dritte Sitz der SVP wurde durch den Rücktritt von Markus Hausammann frei. Erobert wurde er vom Gartenbauunternehmer Manuel Strupler, der im Wahlkampf sehr engagiert und auf vielen Plakaten im Kanton präsent war. Das hat ihm bei der internen Ausmarchung der SVP geholfen. Zudem kennt man Strupler im ganzen Thurgau auch als langjährigen Schwinger. Noch heute ist er im Schwingsport aktiv.
SRF 1, Regionaljournal Ostschweiz; 17:32 Uhr