Brigitte Häberli vertritt den Kanton Thurgau seit acht Jahren im Ständerat. Die 61-jährige CVP-Frau kandidiert für eine dritte Amtsperiode in der kleinen Kammer. Die CVP hält im Thurgau seit 20 Jahren einen der beiden Sitze im Ständerat. Die Wiederwahl von Brigitte Häberli gilt als ungefährdet. Böse Zungen sprechen in diesem Zusammenhang auch von einer «Wahl im Schlafwagen.»
Erfolge und Misserfolge
Brigitte Häberli setzte sich im Ständerat dafür ein, dass die geplante Schnellstrasse durch den Thurgau, die Bodenseethurtal-Strasse (BTS), in den Ausbauschritt 2019 aufgenommen wird. Allerdings ohne Erfolg. Erfolgreicher war Häberli im Kampf um den Erhalt der landwirtschaftlichen Bundesforschungsanstalt Agroscope in Tänikon/TG. Der Bundesrat wollte die Forschungsstandorte zusammenlegen und Tänikon aufheben. Der Nationalrat und der Ständerat forderten bei der Zentralisierung von Agroscope aber einen Marschhalt. Der Bundesrat muss nun zuerst gemeinsam mit den Kantonen und den relevanten Anspruchsgruppen eine Strategie erarbeiten.
Gut vernetzt
Brigitte Häberli gilt als einflussreiche Politikerin. Die Thurgauer CVP-Ständerätin sitzt in diversen Kommissionen in Bundesbern. Unter anderem auch in der wichtigen Finanzkommission. Sie ist nominiert als Ersatzstimmenzählerin in der kleinen Kammer. Damit wird sie voraussichtlich im Jahr 2022 zur Ständeratspräsidentin gewählt werden.
Die «persönliche» Homepage
Häberli selber wirbt auf ihrer eigenen Homepage mit einem Kurzfilm und dem Slogan: «Brigitte Häberli - Da weiss man, was man hat.» Auf ihrer Homepage findet man ihre Partei, die CVP, nicht auf Anhieb und dies sei bewusst so, sagt sie gegenüber dem Regionaljournal Ostschweiz auf SRF 1.
An erster Stelle kommt der Kanton und erst dann die Partei.
Der Blick zurück und voraus
Die landwirtschaftliche Bundesforschungsanstalt Agroscope in Tänikon/TG, für deren Erhalt sich Brigitte Häberli eingesetzt hat, ist ihr nach wie vor ein wichtiges Anliegen. «Ich bleibe dran», sagt sie und betont die Wichtigkeit der Dezentralisierung für die Regionen.
Familienpolitik
Die «Ehe für alle» ist für Brigitte Häberli ein Bedürfnis aus der Gesellschaft, das zu respektieren sei. Sie löse Bewegung und Offenheit aus gegenüber der Ehe, was sie befürworte. Nach wie vor sei es aber die traditionelle Familie, die unserer Gesellschaft starke Wurzeln gebe. Die Eltern sollten gestärkt und die externe Kinderbetreuung gefördert werden.