Der Weltwoche-Chef und Nationalrat Roger Köppel will für die SVP einen der beiden Zürcher Sitze im Ständerat ergattern. Um die Wählerinnen und Wähler zu überzeugen, wirbt er in sämtlichen 162 Gemeinden des Kantons Zürich. Er ist gegen den EU-Rahmenvertrag, Klimaschutzmassnahmen und die Zuwanderung. Der 54-Jährige ist der Ständeratskandidat der mit Abstand grössten Partei und gilt als Aushängeschild der SVP. Doch seine Wahlchancen als Ständerat sind beschränkt, da er ausserhalb der SVP kaum Stimmen erhalten dürfte.
SRF: Roger Köppel, laut Umfragen sind ihre Wahlchancen gering. Hand aufs Herz, das war Ihnen doch bereits zu Beginn bewusst?
Roger Köppel (lacht): Das werden wir noch sehen. Seit Brexit und der Wahl von Donald Trump wissen wir, dass Umfragen keine absolute Wahrheit verkünden. Es kommt häufig anders als erwartet. Aber klar, mein Wahlkampf stand stets unter dem Motto: Themen sind wichtiger als Posten.
Sprechen wir übers Klima. Viele Wissenschaftler warnen, es könne schon in wenigen Jahrzehnten gefährlich werden, wenn man jetzt nicht reagiere. Sie sind nicht nur Politiker, sondern auch Vater von drei kleinen Kindern. Machen Sie sich keine Sorgen um ihre Zukunft?
Ja, ich habe drei Kinder – bald sind es übrigens vier. Daher habe ich ein grosses Bewusstsein, dass es den Kindern gut geht. Aber ich will verhindern, dass die Schweiz mit ihrer Industrie und ihrer Wirtschaft auf dem Altar eines Klimaabsolutismus verschrottet wird. Wir müssen aufpassen, in welche Richtung wir marschieren. Die Schweiz produziert einen Tausendstel des weltweit vom Menschen gemachten C02.
Das ist aber eine sehr umstrittene Zahl, weil beispielsweise die Belastung durch importierte Güter darin nicht enthalten ist.
Würden wir die Schweiz einstampfen oder auf den Mond werfen, würde dies das Klima nicht messbar beeinflussen. Im Gegensatz dazu sind die Massnahmen, die nun gefordert werden, gigantisch teuer und vertreiben Firmen aus der Schweiz. Dies will ich verhindern. Ich befürworte jede Klimamassnahme, die wir bezahlen können und die einen Nutzen bringt. Aber wir befinden uns nun an einem ungesunden Punkt.
Was wäre ihr wichtigstes Ziel der nächsten vier Jahre, sollten Sie gewählt werden?
Sicherlich möchte ich mein Ständerats-Mandat nicht zu einem Business-Mandat machen, um damit weitere Posten einzusammeln, wie es sehr viele machen. Ich würde es auf keinen Fall als grosse Cash- und Geldmaschine benutzen.
Hinweis: Roger Köppel hat keine Fragen bei der Online-Wahlhilfe Smartvote beantwortet. Deshalb gibt es keine Grafik mit seinem Profil. Das Interview führte Hans-Peter Künzi. Sie finden das ganze Gespräch im Audiofile.
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