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Wahlen Gemeinderat Schwappt die Grüne Welle auch über Grenchen?

Am 25. April wählt die Stadt Grenchen einen neuen Gemeinderat. Die Ausgangslage ist spannend: Alle Bisherigen treten noch einmal an, gleichzeitig befinden sich die Grünen und die Grünliberalen im Aufwind.

15 Gemeinderäte gibt es in der Grenchner Exekutive. Je vier Sitze haben aktuell FDP, SP und SVP. Die CVP hat zwei Sitze und die Grünliberalen einen. Nicht im Gemeinderat vertreten sind die Grünen. Jedenfalls noch nicht. Denn das erklärte Ziel der Grünen ist es, in Grenchen einen Sitz im Gemeinderat zu erobern. Es wäre der erste Grüne Sitz seit mehr als 20 Jahren. Angesichts der grünen Welle, die im letzten Monat auch den Solothurner Kantonsrat erreicht hat, scheint das Ziel aber realistisch.

Auch die Grünliberalen wollen einen Sitz dazugewinnen und damit ihre Vertretung in der Grenchner Exekutive verdoppeln. Dies scheint – mit Blick auf die Resultate bei den Kantonsratswahlen – ebenfalls ein durchaus realistisches Ziel zu sein. Allerdings treten die Grünliberalen allein an, ohne Listenverbindung, während die politische Linke und die politische Rechte untereinander Listenverbindungen eingegangen sind.

Bisherige wollen Halten

Ihre Sitze halten zu können, das ist das erklärte Ziel von CVP, FDP, SP und SVP. Alle diese Parteien müssen sich sorgen, dass sie allenfalls einen Sitz verlieren könnten. Doch es gibt auch Argumente dafür, dass sie unbeschadet aus den Wahlen herauskommen könnten.

So treten alle Parteien mit Bisherigen an, was die Wahlchancen durchaus erhöhen kann erfahrungsgemäss. Auch die einzelnen Parteien haben ihre individuellen Stärken, die sie am 25. April ausspielen wollen:

  • Die FDP stellt mit François Scheidegger den Stadtpräsidenten (die Wahlen für das Stadtpräsidium sind voraussichtlich im Juni)
  • Die SVP hat mit Richard Aschberger, der am selben Tag auch noch für die Regierung antritt, ein Zugpferd auf ihrer Liste
  • CVP und SP verfügen mit je 14 Kandidierenden über die breitesten Listen
  • Die SP hat vor vier Jahren bereits die meisten Stimmen auf sich vereint

Fragezeichen hinter Elias Meier

Als «Team Meier» treten die Geschwister Elias und Rebekka Meier an. Sie konnten mit SVP, FDP und EVP eine Listenverbindung eingehen. Elias Meier ist in Grenchen sehr gut bekannt, er hat sich als Kritiker des geplanten Windparks auf dem Grenchenberg einen Namen gemacht. Zudem zog er den schillernden Investor Peter Buser für das neue Stadion des TV Grenchens an Land.

Damit tritt Elias Meier also mit intakten Aussenseiter-Chancen an, seine Wahl wäre keine riesige Überraschung. Wie angetönt tritt auch die EVP in Grenchen zu den Wahlen an, sie kann sich aber kaum Chancen auf einen Sitz ausrechnen.

Regionaljournal Aargau Solothurn, 8.4.2021, 17:30 Uhr ; 

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