- Das Schweizer Trinkwasser ist im Vergleich zu anderen Lebensmitteln wenig mit antibiotikaresistenten Bakterien oder Resistenzgenen belastet.
- Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung zu Trinkwassersystemen durch das Wasserforschungsinstitut der ETH, Eawag .
Zwar fanden die Wissenschaftler in den Rohwasserproben gegen alle getesteten Antibiotika resistente Bakterien. Im aufbereiteten Trinkwasser waren diese jedoch deutlich reduziert oder nicht mehr nachweisbar, wie das Wasserforschungsinstitut Eawag mitteilte.
Daher besteht gemäss den ETH-Forschern in der Schweiz kein unmittelbarer Handlungsbedarf. Dies im Gegensatz zu anderen Ländern, in denen grosse Teile der Bevölkerung unter anderem mit verunreinigtem Trinkwasser konfrontiert sind.
Übers Abwasser wieder auf den Tisch?
Allerdings sehen die Wissenschaftler die vorhandenen resistenten Bakterien im Trinkwasser als Ansporn, «die hohen Ansprüche an die mikrobiologische Qualität unseres Trinkwassers aufrechtzuerhalten und weiter zu steigern».
Antibiotikarückstände und resistente Bakterien können über Fäkalien und Gülle ins Abwasser oder in den Boden und schliesslich wieder in Gewässer und das Grundwasser gelangen. Bezüglich der Gewässer stellte sich den Forschern daher die Frage, ob die dort vorhandenen Resistenzen ins Trinkwasser und so bei uns auch auf den Tisch gelangen können.