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Bundesrat will die Kinderfrage noch gesondert anschauen
Aus Rundschau talk vom 09.12.2020.
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Weihnachten während Corona Zählen Kinder mit? So machen es die Schweiz – und ihre Nachbarn

Weihnachten steht vor der Tür, doch dieses Jahr kratzt Corona empfindlich an der festlichen Stimmung. Schlägt man sich sonst nur mit Geschenkideen, Weihnachtseinkäufen und einem Einpackmarathon herum, steht man Weihnachten 2020 zusätzlich vor der Frage: Wen darf ich überhaupt einladen? Gerade Familien mit Kindern haben wohl eine kaum lösbare Rechenaufgabe vor sich.

Das sind die Pläne des Bundesrats:

  • Bis zum 23. Dezember soll für private Veranstaltungen eine maximale Zahl von 5 Personen aus zwei Haushalten gelten. Zwischen dem 24. und 26. Dezember sowie am 31. Dezember dürfen sich bis zu 10 Personen treffen. Dabei zählen die Kinder vorläufig ebenso mit. Empfohlen ist zudem, nur Personen aus maximal zwei Haushalten einzuladen. Der Bundesrat will am Freitag definitiv über die Festtageregelung entscheiden.

Die Folge: Familien mit drei oder mehr Kindern müssten wohl entweder auf Treffen verzichten oder sie, wie von den Behörden ausdrücklich nicht empfohlen, auf mehrere Tage aufteilen. Nun hat Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga im «Rundschau Talk» angedeutet, dass der Bundesrat zumindest die Kinderfrage noch gesondert anschauen will.

Ein Blick über die Grenzen macht deutlich, es gibt verschiedene Rezepte, die Weihnachtstage zu regeln und gerade unser nördlicher Nachbar hat die Kinderfrage pragmatisch gelöst.

So sehen die Festtage in Deutschland aus:

  • Über Weihnachten und Silvester werden die Beschränkungen in fast allen Bundesländern gelockert. Vom 23. Dezember bis 1. Januar sind Treffen «im engsten Familien- oder Freundeskreis» möglich - bis maximal zehn Personen insgesamt. Kinder bis 14 Jahre sind ausgenommen. In Bundesländern wie Berlin, Baden-Württemberg und Brandenburg gelten allerdings strengere Massnahmen.

So sehen die Festtage in Österreich aus:

  • Um ein gemäss Bundeskanzler Sebastian Kurz «würdevolles» Fest zu ermöglichen, wird zwischen dem 24. und 26. Dezember sowie Silvester eine Lockerung der Ausgangsbeschränkung festgeschrieben. Es ist an diesen Tagen möglich, dass sich insgesamt zehn Personen treffen, unabhängig von der damit verbundenen Anzahl der Haushalte. In den zehn Personen sind die Kinder allerdings bereits eingerechnet.

So sehen die Festtage in Frankreich aus:

  • Die Regierung empfiehlt, dass nicht mehr als sechs Menschen an den Weihnachtstagen und an Silvester an einem Tisch sitzen. Dabei sind Kinder von dieser Regelung ausgenommen. Das Alter wird dabei nicht präzisiert.

So sehen die Festtage in Italien aus:

  • Im ganzen Land gelten vom 21. Dezember bis zum 6. Januar Reisebeschränkungen. Es gibt keine Ausnahmen für die Festtage. Die Wohngemeinde darf nur aus triftigen Gründen (Arbeit, Studium, Gesundheit oder Notfall) verlassen werden. Es wird empfohlen, die Mittag- und Abendessen der Feiertage bei Mitbewohnern oder nahen Verwandten zu verbringen. Bisher gibt es keine Einschränkungen zur Anzahl der Personen, die an den Feiern teilnehmen dürfen. Allerdings ist eine Höchstgrenze von 10 Personen im Gespräch. Eine separate Regelung für Kinder gibt es nicht.

Ein kleiner Lichtblick für kinderreiche Familien in der Schweiz bleibt. Bundesrätin Sommaruga appelliert im SRF-Gespräch an die Solidarität der Bevölkerung mit Risikopersonen. Sie hält aber gleichzeitig fest: «Es wird niemand an der Türe klingeln und kontrollieren, wie viele Menschen zusammen feiern.»

Rundschau Talk, 20.05 Uhr, 09.12.2020

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