- Zum Ende des Jahres 2016 hatten mehr Menschen in der Schweiz eine Arbeitsstelle als ein Jahr davor.
- Die Beschäftigung stieg um 0,3 Prozent, teilt das Bundesamt für Statistik mit.
- Für das Plus sorgte vor allem der Dienstleistungssektor. Dort nahm die Zahl der Stellen zu. In der Industrie dagegen gingen Stellen verloren.
Die Zahl der Beschäftigten stieg im vierten Quartal gegenüber dem entsprechenden Zeitraum 2015 um 0,3 Prozentpunkte auf 4,912 Millionen, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mitteilte.
Zu verdanken ist der leichte Anstieg dem Dienstleistungssektor, der 29'000 Stellen geschaffen hat. Das ist eine Zunahme um 0,8 Prozent. Demgegenüber sind in der Industrie 14'000 Arbeitsplätze abgebaut worden. Die Zahl der Stellen sank dort um 1,3 Prozent.
Die Zahl der offenen Stellen erhöhte sich in der Schweiz um 7,8 Prozent auf knapp 52'000. Dabei wurden deutlich mehr Industriearbeiter gesucht (+9,8 Prozent). Auch im Dienstleistungssektor waren 7,3 Prozent mehr Stellen unbesetzt. Das BFS schätzt die Beschäftigungsaussichten als stabil ein.
Einschätzung von Wirtschaftsredaktorin Anna Lemmenmeier
In der Schweiz wurden im letzten Jahr unter dem Strich 15‘000 Stellen mehr geschaffen. Damit lag das Beschäftigungswachstum unter dem langjährigen Schweizer Durchschnitt. Zudem sind Stellen vor allem im staatsnahen Gesundheits- und Sozialwesen geschaffen worden. Würde man diesen Bereich herausrechnen, zeichnete sich ein anderes Bild. Seit mehreren Jahren verschwinden Arbeitsplätze in der Industrie, so auch letztes Jahr. Unter dem Strich gingen dort 14‘000 Stellen verloren. Was aber neu ist, ist, dass nun auch die Privatwirtschaft im Dienstleistungssektor, das heisst beispielsweise im Finanz- und Versicherungsbereich, nicht mehr wächst. Insofern zeigen die jüngsten Zahlen des Bundesamtes für Statistik kein rosiges Bild des Schweizer Arbeitsmarktes. |