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Schweiz Zu früh aus Spital entlassen? Checkliste soll dies verhindern

Aus dem Spital entlassen und kurz darauf wieder eingewiesen? Zwölf von hundert Hospitalisierten in der Schweiz ergeht es so. Nun legt ein Arzt eine Checkliste vor, die die Zahl Wiedereintritte senken soll.

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Checkliste bei Austritt hilft, die Wiedereintritte ins Spital zu minimieren
aus HeuteMorgen vom 09.03.2016.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 8 Sekunden.

Bevor Patientinnen und Patienten das Spital verlassen, könnten sie künftig nach der Checkliste von Jacques Donzé auf Herz und Nieren geprüft werden: Sind Sie notfallmässig eingeliefert worden? Wie sehen Ihre Blutwerte aus? Sieben Punkte sind darauf.

Donzé nennt sie Parameter: «Mit diesem Parameter kann man berechnen, wie hoch das Risiko für eine Wiederaufnahme ist. Es gibt Punkte für jeden Parameter. Mit mehr als sechs Punkten kann man sagen, bei diesem Patienten besteht ein hohes Risiko einer Wideraufnahme.»

Bessere Nachbetreuung

Donzé ist leitender Arzt am Berner Inselspital und hat die Checkliste während Auslandaufenthalten ausgearbeitet. Wer nach dem Check als gefährdet dasteht, innert Monatsfrist wieder ins Spital eingewiesen zu werden, der soll besser betreut werden. Im Spital erhält er zusätzliche Information, zuhause bessere Nachbetreuung.

Das verbessert die Behandlungsqualität, aber auch die Spital-Buchhaltung: Denn Wiedereintritte innert 18 Tagen werden gemeinsam mit der ersten Behandlung vergütet. Weniger Wiedereintritte sind also auch im Interesse der Spital-Verantwortlichen.

Spitex findet die Idee gut

Auch die Spitex, welche die Pflege zu Hause übernimmt, begrüsst die Checkliste. Heute werde der Spital-Austritt oft sehr kurzfristig koordiniert. Dank der Checkliste könnte das besser werden, hofft Michael Stettler von der Spitex Bern: «Die Spitexorganisationen sind verpflichtet, die Patienten zu übernehmen. Je besser der Übertritt geplant ist, desto besser kann auf die Patientensituation eingegangen werden.»

Ganz auf Null lassen sich die Wiedereintritte ins Spital nicht senken. Ein Drittel soll sich jedoch gemäss Studien vermeiden lassen. Wie es in der Schweizer Realität ist, möchte Jacques Donzé im nächsten Jahr an drei Spitälern testen.

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