Schutzkittel oder Handschuhe, die nicht wiederverwendet werden: Seit der Corona-Krise ist im Spital Limmattal mehr solches Einwegmaterial in Gebrauch. Isolierte Patienten essen in ihren Zimmern etwa aus Einweggeschirr, Besucher und Mitarbeiterinnen müssen Schutzmasken tragen.
«Leider hat wegen Corona auch der Abfall zugenommen», sagt Claudia Bossart, Leiterin Betriebe. Der zusätzliche Müll stellt jedoch die Entsorgungsprozesse im Zürcher Krankenhaus nicht auf den Kopf: So handhabt das Spital den Abfall wie bei anderen, bereits bekannten Infektionskrankheiten. Corona-Abstriche werden beispielsweise in separaten Behältern als «potenziell infektiöser Abfall» entsorgt.
Das Spital Limmattal hat mit Sonderabfall viel Erfahrung. Dieser entsteht beispielsweise bei Chemotherapien. Bei der Krebsbekämpfung kommen toxische Medikamente, sogenannte Zytostatika, zum Einsatz. Sie werden im Spital aufbereitet.
Die grösste Herausforderung ist die Schulung des Personals.
«Wenn die Zytostatika ungeschützt mit der Haut in Kontakt kommen, kann es zu Verätzungen kommen», sagt Marion Matousek, Co-Leiterin der Spitalapotheke. Deshalb müssen Infusionslösungen oder Schläuche nach der Chemotherapie in luftdichten und auslaufsicheren Behältern verschlossen werden. Der Abfall wird schliesslich in einem speziellen Hochtemperaturofen in Basel oder Deutschland bei 1200 Grad verbrannt.
Wenig, aber «oho»
Im Spital Limmattal gibt es jedes Jahr rund 1800 Kilogramm Zytostatika-Abfälle, dies entspricht nur 0.4 Prozent der gesamten Müllmenge. Weil ein Unfall beim Transport aber gefährlich sein könnte, ist der sorgfältige Umgang mit dem Abfall wichtig.
Deshalb werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit den Krebsmedikamenten in Kontakt kommen, regelmässig geschult. Hat eine Infusion beispielsweise ein Leck, muss das Personal ein Reinigungsset verwenden: Von A wie Atemschutzmaske oder Anleitung bis hin zu W wie Warnschilder liegt darin alles Nötige parat.
So ein Leck gibt es laut Marion Matousek, Co-Leiterin der Spitalapotheke, ein- bis zweimal jährlich. Ein Unfall beim Transport sei aber, «Gott sei Dank», noch nie vorgekommen.
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