Im Kampf ums Winterthurer Stadtpräsidium kommt es zum Zweikampf. Yvonne Beutler (SP) tritt am 15. April im zweiten Wahlgang gegen den amtierenden Stadtpräsidenten Michael Künzle (CVP) an. Im Regionaljournal Zürich Schaffhausen treffen die Kontrahenten zum ersten Mal aufeinander.
SRF: Yvonne Beutler und Michael Künzle. Sie hatten nun gerade zusammen Stadtratssitzung. Wie ist die Stimmung zwischen ihnen beiden?
Beutler: Von meiner Seite aus sehr entspannt. Wir sind in einer Demokratie. Da gehört es bei Wahlen auch dazu, dass man eine Auswahl hat. Wir sind beide professionell genug, um damit umgehen zu können.
Künzle: Ich habe das zu Beginn der Stadtratssitzung auch den anderen Mitgliedern gesagt: Wir arbeiten professionell weiter, der Wahlkampf läuft nebenbei. Wir haben Aufgaben und die gilt es trotzdem zu erfüllen.
Michael Künzle
Stadtpräsident Winterthur, CVP
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Michael Künzle (*1965) absolvierte an der Universität Zürich sein Jurastudium. Seine Hobbys sind lesen, Saxofon spielen, Schach und Badminton. Er ist verheiratet und Vater von vier Kindern.
Seine politische Karriere begann Michael Künzle im Jahr 1996 als Präsident der CVP-Kreispartei in Oberwinterthur. Dieses Amt übte er zehn Jahre lang aus. 1999 wurde Künzle ins Winterthurer Parlament gewählt, ab 2001 war er Fraktionspräsident der CVP im Grossen Gemeinderat. In den Winterthurer Stadtrat wurde Michael Künzle 2005 gewählt. Er setzte sich im Kampf um den frei gewordenen Sitz von Hans Hollenstein (CVP) gegen seine Grüne Kontrahentin Marlies Bänzinger durch. Künzle bekleidete das Departement Sicherheit und Umwelt und wurde 2006 sowie 2010 im Amt bestätigt.
Stadtpräsident von Winterthur wurde Michael Künzle im Jahr 2012. Er setzte sich gegen SP-Kandidatin Yvonne Beutler durch und wurde Nachfolger von Ernst Wohlwend.
Sollten Sie unterliegen, Michael Künzle. Würden Sie trotzdem im Stadtrat bleiben?
Künzle: Ja ich würde im Stadtrat bleiben. Ich habe mit den Wahlen am 4. März einen Auftrag der Bevölkerung erhalten. Ich habe auch - mit meinem fünften Platz - einen Denkzettel erhalten.
Die linken Parteien stellen im Parlament die Mehrheit, nun greifen Sie, Yvonne Beutler, noch nach dem Präsidium. Ist das nicht zu viel Macht?
Beutler: Es ist nicht zwingend, dass das Präsidium in der Hand der Mehrheit ist, aber es macht Sinn. Die CVP von Michael Künzle hat im Parlament nicht einmal mehr Fraktionsstärke. Wenn ein Stadtpräsident keinen Rückhalt im Parlament mehr hat, dann ist das ein Problem.
Yvonne Beutler
Stadträtin Winterthur, SP
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Yvonne Beutler (*1973) absolvierte das Wirtschaftsgymnasium in Winterthur mit Austauschjahr in Australien. Nach dem Jus-Studium war sie unter anderem als Anwaltssekretärin und Redaktorin beim Schweizer Fernsehen tätig. Mit 30 Jahren wurde sie Friedensrichterin in Winterthur. Beutler ist verheiratet und seit 2006 Mutter eines Sohnes.
Der SP trat Yvonne Beutler bereits mit 18 Jahren bei. Sie engagierte sich im Vorstand der SP Räterschen und der Geschäftsleitung SP Bezirk Winterthur. 1998 wurde sie Mitglied des Grossen Gemeinderats der Stadt Winterthur.
Den Sprung in den Winterthurer Stadtrat schaffte Beutler 2012. SP-Stadtpräsident Ernst Wohlwend und FDP-Stadträtin Verena Gick hatten zuvor ihren Rücktritt erklärt. Beutler trat im Kampf ums Stadtpräsidium gegen den damaligen Stadtrat Michael Künzle von der CVP an und unterlag ihm. In den Stadtrat wurde Beutler aber problemlos gewählt. Als Winterthurer Stadträtin führt sie seither das Finanzdepartement.
In einem Monat kommt es zum zweiten Wahlgang für das Stadtpräsidium. Kommt jetzt der grosse Wahlkampf?
Beutler: Ich habe kein Interesse daran, gegen Michael Künzle als Person anzutreten. Ich trete für die Menschen in Winterthur an, die sich eine Wende wünschen.
Künzle: Wir haben die Qualität in Winterthur, dass wir anständig miteinander umgehen. Ich gehe aber schon davon aus, dass dieser zweite Wahlgang noch ein bisschen an Schärfe gewinnen wird.
Das Gespräch mit Yvonne Beutler und Michael Künzle führte Nadine Markwalder. Sie finden das Wortduell der Kontrahenten entweder in voller Länge oder unterteilt in die wichtigsten Themenblöcke in diesem Artikel.
SRF1, Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 17:30 Uhr; mark; kaip
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