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Swiss Economic Forum 2015 Das Jugend-Experiment

Vom KV-Büro aufs grösste Unternehmertreffen der Schweiz katapultiert: Zwei 16-Jährige sind am Swiss Economic Forum als SRF-Reporter im Einsatz. Ein Erlebnis der besonderen Art. Nicht nur für sie.

«Wir senken den Altersdurchschnitt am Swiss Economic Forum heute um 20 Jahre», sagen Noah Zygmont und Pascal Scheiber, als sie am Freitagmorgen in Interlaken eintreffen. Und das ist stark untertrieben. Die beiden 16-Jährigen haben einen Videowettbewerb des Jugendprojekts «Mint» gewonnen. Ihr heutiger Auftrag: die CEOs der Konzerne Roche und Swisscom zu interviewen. An Reto Lipps Stelle.

Video
Noah Zygmont und Pascal Scheiber im Coaching mit Reto Lipp
Aus Mint vom 29.05.2015.
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 20 Sekunden.

Der «ECO»-Moderator hat die beiden im Vorfeld gecoacht. Die Themen, die sie heute ansprechen, haben sie aber selbst entschieden. Souverän absolvieren die beiden KV-Lernenden den Wirbel aus Menschenmassen, Schminktermin und unzähligem Händeschütteln.

Und dann ist es so weit: Die Chefs von mehr als 80'000 bzw. 20'000 Angestellten erscheinen zum Interview-Termin.

Noah bohrt und bohrt und bohrt

Dass Noah Zygmont gleich mit einer kritischen Frage starten würde, erwartet Swisscom-Chef Urs Schäppi wohl nicht. Der Bassersdorfer wirft ihm einen Vertrauensverlust vor wegen des Spionage-Verdachts von Seiten der NSA. Swisscom-Leitungen aus Deutschland sollen abgehört worden sein. Und Noah bohrt und bohrt und bohrt. Ob tatsächlich niemand etwas wisse? Wie er denn persönlich damit umgehe? «Wir haben weder einen Vertrag mit den NSA noch mit dem Nachrichtendienst», wehrt sich Urs Schäppi.

«Ich bin beeindruckt, in welch gesunder Selbstsicherheit diese jungen Leute die Fragen stellen», sagt Urs Schäppi nach dem Interview. «Ich weiss nicht, ob ich in diesem Alter so weit gewesen wäre.» Und Moderator Reto Lipp zeigt sich so beeindruckt, dass er ihn «direkt engagieren» würde.

«Das war wirklich professionell»

«Chapeau – das war wirklich professionell», lautet auch das Urteil von Roche-Chef Severin Schwan nach dem Interview mit Pascal Scheiber. Er musste Fragen zur Zukunft der Krebsforschung und zur Umsetzung der Masseinwanderungsinitiative beantworten. Im Interview bekräftigt Severin Schwan erneut, wie wichtig es sei, die besten Mitarbeiter akquirieren zu können – im In- und im Ausland. Roches Ausländeranteil beträgt 60 Prozent.

«Man erwartet von den CEOs, dass sie seriös und steif sind», ist Pascal Scheiber überrascht. Das Gespräch mit Severin Schwan sei für den 16-Jährigen aus Niederhasli gewesen, «als ob wir uns schon lange kennen.»

Auch Noah Zygmont hat seinen Interviewpartner Urs Schäppi als sympathisch erlebt. «Vielleicht hat ihn etwas genervt, dass ich so viel nachgefragt habe», sagt er nach dem Interview. Noah Zygmont weiss dies aber auch bereits einzuordnen. «Das war wohl positiv.» Denn im Wohlfühl-Bereich muss ein Interview nicht bleiben, wenn es interessant werden soll.

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