35 Nationalratslisten – das ist vermutlich ein neuer Rekord im Kanton Zürich. Bei den letzten Wahlen bewarben sich 30 Parteien und Gruppierungen um einen Sitz im nationalen Parlament. Kandidatinnen und Kandidaten gab es aber schon mehr. Denn auf einigen der Listen steht nur ein einziger Name.
Die etablierten mit Startvorteil
Die vorderen Listennummern sind den Parteien vorbehalten, die schon im Nationalrat vertreten sind. Die Nummer richtet sich danach, wie stark sie bei den Wahlen vor vier Jahren abgeschnitten hatten. Die SVP als wählerstärkste Partei im Kanton Zürich hat wieder die Listennummer 01.
Die übrigen Parteien und Gruppierungen haben ihre Listennummern per Losentscheid erhalten. Die Auslosung wurde von der Zürcher Justizdirektorin Jacqueline Fehr beaufsichtigt. Losglück hatte der Verein Ecopop. Mit der Nummer 09 tritt er gleich hinter den etablierten Parteien an. Nummer 35 erhielt der Kandidat auf der Liste «Schweizer Freiheit und Recht».
Das sind die Zürcher Nationalratslisten
Nr. | Listenname |
---|---|
01 | Schweizerische Volkspartei (SVP) |
02 | Sozialdemokratische Partei (SP) |
03 | FDP.Die Liberalen |
04 | Grünliberale (glp) |
05 | Grüne |
06 | Bürgerlich-Demokratische Partei (BDP) Zürich |
07 | Christlichdemokratische Volkspartei (CVP) |
08 | Evangelische Volkspartei (EVP) |
09 | ECOPOP, Lebensqualität statt Wachstumszwang |
10 | Schweizer Demokraten (SD) |
11 | Unabhängigkeitspartei up! |
12 | Jungfreisinnige Kanton Zürich |
13 | Zentrumspartei |
14 | Schweizerische Volkspartei (SVP), Junge SVP (JSVP) |
15 | Grüne, Junge Grüne |
16 | Piratenpartei – humanistisch liberal progressiv |
17 | Anti-PowerPoint-Partei |
18 | Grünliberale (glp), junge Grünliberale (jglp) |
19 | Alternative Linke, AL – Alternative Liste |
20 | Grüne, MigrantInnen und Second@s |
21 | Evangelische Volkspartei (EVP), Junge |
22 | Alternative Linke, Partei der Arbeit + Kommunistische Jugend |
23 | Kunst + Politik |
24 | DU Die Unpolitischen |
25 | Christlichdemokratische Volkspartei (CVP), Junge CVP/CVP 60+ |
26 | EDU Eidgenössisch-Demokratische Union |
27 | EDU Eidgenössisch-Demokratische Union, junge EDU |
28 | Stopp Stau und Blitzerterror – die Autofahrer Liste |
29 | Sozialdemokratische Partei (SP), JUSO |
30 | Tierpartei Schweiz (TPS) |
31 | EDU Eidgenössisch-Demokratische Union, EDU Senioren |
32 | EDU Eidgenössisch-Demokratische Union, STOPP ISLAMISIERUNG |
33 | Grünliberale (glp), Unternehmerinnen und Unternehmer |
34 | Flückiger Hans Ulrich (Hanf Ueli), unabhängig |
35 | Schweizer Freiheit und Recht |
Ein bisschen Statistik
Die Statistiker haben das Feld der Kandidatinnen und Kandidaten untersucht und mit den Wahlen vor vier Jahren verglichen. Dabei zeigt sich:
- Es kandidieren mit 34.8 Prozent wieder ein bisschen mehr Frauen (+0.6 Prozentpunkte)
- Die Kandidierenden sind mit 41.6 Jahren im Durchschnitt ein bisschen älter (+0.6 Jahre)
- Die Bisherigen sind mit 51.7 Jahren dafür ein bisschen jünger (-1.1 Jahre)
- Die 20-29jährigen stellen die grösste Gruppe (251 Kandidierende)
- In der Alterklasse der 18-24jährigen hat es mit 44.1 Prozent am meisten Frauen und deutlich mehr als bei den letzten Wahlen (+9.3 Prozentpunkte).
- Ein Drittel der Kandidatinnen und Kandidaten lebt in der Stadt Züich, 8 Prozent in Winterthur.
Die Namen der Kandidatinnen und Kandidaten sind offiziell noch nicht bekannt. Sie werden am 26. August im Internet publiziert. Dann erfährt man auch, welche Listen sich gegenseitig mit einer Listenverbindung unterstützen.