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Wahlen15 Aargau Bernhard Guhl: «Die Feuerwehr liegt mir am Herzen»

Im Alter von 18 Jahren trat Bernhard Guhl in die Feuerwehr ein. Seit er 2011 in den Nationalrat gewählt wurde setzt er sich auch politisch für das Feuerwehrwesen ein. Nun will der 43-Jährige für die BDP Aargau in den Ständerat.

Dass Bernhard Guhl in die Feuerwehr eintreten will war für ihn schon lange klar: «Im thurgauischen Oppikon war das gar keine Frage - jeder ging in die Feuerwehr», erinnert er sich. Als er 2008 von Windisch nach Niederrohrdorf umgezogen war, trat er sofort der «Feuerwehr Rohrdorf» bei.

Der Beni ist einer unserer ganz treuen Feuerwehrmänner
Autor: Marc Hägler Kommandant «Feuerwehr Rohrdorf»

Zur Person

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  • Geboren am 10. Juni 1972, aufgewachsen in Oppikon TG
  • Ausbildung als Elektromonteur, später Studium Dipl. El.-Ing. HTL in Rapperswil
  • 2000-2008 wohnhaft in Windisch, seit 2008 in Niederrohrdorf
  • Verkauf und Abwicklung von Mittel- und Hochspannungsanlagen bei Siemens Schweiz
  • Hobbies: Imkerei und Feuerwehr
  • Verheiratet, Vater zweier Töchter

Der Politiker Bernhard Guhl ist in der «Feuerwehr Rohrdorf» einfach der «Beni». Er leistet seinen Dienst im Atemschutz und als Gruppenführer. Neben der eigentlichen Feuerwehrarbeit gefällt ihm vor allem die Kameradschaft: «In der Feuerwehr entstehen Freundschaften, wie man sie sonst nicht hätte».

Politischer Einsatz für die Feuerwehr

Die Feuerwehr prägt auch die bisherige Politik von BDP-Nationalrat Guhl. «Diese Anliegen liegen mir am Herzen», gibt Guhl gerne zu. Mit einem Vorstoss im Nationalrat will er zum Beispiel erreichen, dass für Fahrer von Löschfahrzeugen die Alkoholpromillegrenze von 0,1 Promille gelockert wird.

Hätten die Feuerwehrleute dienstfrei und würden sie an einem Grillfest ein oder zwei Gläser Bier trinken, könnten sie bei einem unvorhergesehenen Einsatz nicht mit dem Tanklöschfahrzeug fahren, begründet Guhl sein Anliegen.

Würden sie trotzdem ans Steuer sitzen, wären sie strafbar. Bernhard Guhl bezeichnet diese Nulltoleranz in seinem Vorstoss als «Kriminalisierung der freiwilligen Feuerwehren». Er fordert deshalb eine Grenze von 0,5 Promille - wie sie für alle anderen Verkehrsteilnehmer auch gelte. Der Vorstoss wurde von beiden Räten angenommen. Derzeit läuft die Vernehmlassung zur Verordnung.

Und was sagt Bernhard Guhl denjenigen, die solche Anfragen und Probleme eher unwichtig finden? «Ich beschäftige mich nicht nur mit der Feuerwehr, sondern habe auch in anderen Themengebieten Vorstösse gemacht. Aber auch diese Probleme müssen eben gelöst sein.»

Als Elektroingenieur für eine langsame Energiewende

Politische Karriere

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  • Bis 1997 Mitglied der Jungen SVP Thurgau, danach politisch «abstinent», bis zum Ausschluss von Eveline Widmer-Schlumpf durch die SVP 2008.
  • 2008 Gründungsmitglied der BDP Aargau und seither Präsident der Kantonalpartei.
  • Am 8. März 2009 Wahl in den Aargauer Grossen Rat.
  • 2011 folgte die Wahl in den Nationalrat.

Beruflich arbeitet Bernhard Guhl als Elektroingenieur für einen grossen Technologie-Konzern. In die geplante Energiewende hat er grosses Vertrauen. «Die neuen Technologien, neue Geräte können sehr viel Strom sparen.» Die Atomkraftwerke will Guhl aber erst abstellen, wenn sie nicht mehr sicher seien. «Die Betreiber und die Aufsichtsbehörden wissen das am besten.» Er glaube, die Energiewende brauche Zeit.

Das grosse Thema im Wahlkampf ist aber natürlich die Migration. Bernhard Guhl ruft zur Besonnenheit auf: «Ich bin der Meinung, dass man die Flüchtlinge nicht missbrauchen darf für den Wahlkampf.» Guhl will «echten Flüchtlingen» helfen, steht aber trotzdem für eine restriktive Asylpolitik ein (vgl. Smartspider in der Bildergalerie). «Wirtschaftsflüchtlinge muss man möglichst rasch zurück schicken.»

«Mitte-Rechts»

Guhl grenzt sich damit klar ab von der SVP. «Die Grenze dicht machen, das ist reine Symptom-Bekämpfung.» Allerdings: Im Kanton Thurgau war Guhl noch Mitglieder der jungen SVP. «Nicht ich habe mich von der SVP weg bewegt, sondern die Partei von mir», erklärt der BDP-Mann. Er selber bezeichnet sich im Gespräch als «Mitte-Rechts-Politiker.»

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