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200 Mio. Smartphones verkauft Huawei trotz Spionagevorwürfen auf Erfolgskurs

Gleiche Liga wie Google und Microsoft: Chinas Telekomriese wächst um einen Fünftel und steigert die Gewinne massiv.

Seit Monaten kommt der chinesische Telekomriese Huawei nicht mehr aus den Negativ-Schlagzeilen: Spionagevorwürfe und massiver Druck aus den USA. Trotzdem konnte der Konzern seinen Gewinn im letzten Jahr deutlich steigern, um einen Viertel auf über 8 Milliarden Franken.

100 Millarden Umsatz

Umgerechnet über 100 Milliarden Franken Umsatz hat Huawei im vergangenen Jahr gemacht, 20 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Huawei befindet sich mit diesen Zahlen nun in derselben Liga wie die amerikanischen Tech-Riesen Google und Microsoft.

Für die Gewinne verantwortlich ist vor allem die Konsumentensparte von Huawei: Über 200 Millionen Smartphones hat Huawei im letzten Jahr weltweit verkauft. Bisher auf dem dritten Platz, will die Firma will bis 2020 zum weltweit grössten Smartphone-Hersteller aufsteigen.

Probleme nicht ausgestanden

Als Netzwerk-Ausrüster ist Huawei bereits jetzt die Nummer eins weltweit. Doch vor allem hier gibt es Widerstand aus dem Westen. Die US-Regierung bezichtigt Huawei der Spionage, ein Vorwurf, den das Unternehmen mehrmals zurückgewiesen hat.

Trotzdem bleibt Huawei vom Aufbau des 5G-Netzes in den USA weitgehend ausgeschlossen, die Huawei-Finanzchefin Meng Wanzhou sitzt weiterhin in Kanada fest. Ihr droht die Auslieferung in die USA. Und erst gestern kritisierte die britische Regierung Sicherheitsmängel in Huawei Netzwerken. Trotz der guten Zahlen heute, die turbulenten Zeiten sind für Huawei wohl noch lange nicht vorbei.

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