Der Elektronik- und Automationskonzern ABB will bis Ende 2017 bei den Angestellten eine Milliarde Dollar einsparen. Die massiven Einsparungen beim Personal würden vor allem die Zürcher Zentrale treffen, sagte ABB-Konzernchef Ulrich Spiesshofer an einer Telefonkonferenz am Mittwoch in London. Die Zentrale befindet sich in Oerlikon. Wie viele Stellen wegfallen werden, liess er offen.
Fest steht aber, dass der Konzern sich schlanker aufstellen will: Ab nächstem Jahr will ABB nur noch mit vier statt wie bisher fünf Divisionen aufgestellt sein. Dies teilte der Konzern anlässlich einer Investorentagung in London mit.
Neu entsteht die Division Stromnetze. Sie werde sich auf die «Energieversorgung und Automation für das Netz» spezialisieren, heisst es in der Mitteilung. Gleichzeitig habe man damit begonnen, das Portfolio der Division Stromnetze einer strategischen Überprüfung zu unterziehen, wird Konzernchef Ulrich Spiesshofer in der Mitteilung zitiert.
Einschätzungen von SRF-Wirtschaftsredaktorin Susanne Giger
«ABB muss sich an das schwierige Marktumfeld anpassen. Der grösste Schweizer Industrie-Konzern spürt das schwächere Wachstum der Weltwirtschaft, insbesondere der Schwellenländer wie China. Und wegen dem niedrigen Ölpreis investieren die Kunden weniger in ihre Infrastruktur. Der Konzern mit weltweit rund 140‘000 Angestellten spart beim Personal.» |