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Alpiq rutscht tief in die roten Zahlen
Aus Tagesschau vom 09.03.2015.
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Wirtschaft Alpiq macht Verlust von 900 Millionen

Ein Abschreiber von gut einer Milliarde Franken hat den Energiekonzern Alpiq 2014 tief in die roten Zahlen gerissen. Der Verlust beläuft sich auf 902 Millionen Franken, wie Alpiq mitteilte. Auch der Umsatz ist zurückgegangen – auf 8,1 Milliarden Franken.

Der Umsatz beim Energieunternehmen Alpiq ist im Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent auf rund 8 Milliarden Franken gesunken. Unter dem Strich resultierte ein Verlust von 902 Millionen Franken, wie das Unternehmen mitteilte.

Bereits im Januar hatte Alpiq angekündigt, Wertberichtigungen in Höhe von rund einer Milliarde nach Steuern vorzunehmen. Die Wertberichtigungen und Abschreibungen beliefen sich nun auf 1,05 Milliarden Franken und betrafen hauptsächlich die Wasserkraft-Produktion, hiess es.

Ohne den Abschreiber sowie vor Zinsen und Steuern hätte der Betriebsgewinn 609 Millionen Franken betragen und der Reingewinn 145 Millionen. Trotz des Rückgangs fiel das Ergebnis für den Stromkonzern nach eigenen Angaben besser als erwartet aus. So konnte der Konzern die Kosten senken, wie aus dem Communiqué hervorgeht.

Staiblin: Schwierige Situation

Der Energiemarkt habe sich in letzter Zeit sehr stark verändert, erklärt Alpiq-Chefin Jasmin Staiblin im Interview mit dem Regionaljournal Aargau Solothurn von Radio SRF. «Kohlekraft ist so günstig wie noch nie, wir haben subventionierte Photovoltaik- und Winkraftanlagen sowie eine wahnsinnige Überkapazität in Europa», so Staiblin.

Mitarbeiter und Standorte

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Die Alpiq Gruppe beschäftigte 2014 weltweit gegen 8300 Mitarbeiter. Das sind gegenüber 2013 gut 400 Personen mehr. Die Schweizer Standorte von Alpiq befinden sich in den Kantonen Solothurn, Zürich, Aargau und Waadt. Die Alpiq-Hauptsitze sind in Olten und Lausanne. Allein im Kanton Solothurn arbeiten rund 800 Mitarbeiter.

Diese drei Aspekte würden dazu führen, dass man zu viel Kraftwerkkapazität habe. Das drücke den Preis sehr stark. «Und ausgerechnet die CO2-freie Wasserkraft aus der Schweiz leidet nun darunter», erklärt Jasmin Staiblin.

Frankenstärke verkraftbar

Alpiq geht davon aus, dass auch im Jahr 2015 das Ergebnis von den Grosshandelspreisen gedrückt wird. Gründe ortet der Konzern in den hohen Subventionen für Wind- und Solarkraftwerke sowie im tiefen Preis der Primärenergiequellen Öl, Gas und Kohle.

Die erhöhten Wasserzinsen und steigende Abgaben im Inland dürften das Ergebnis zusätzlich belasten. Die Frankenstärke bezeichnet Alpiq aber als kurzfristig verkraftbar.

Der Umbau zum umfassenden Energiedienstleister müsse weitergehen, unterstreicht der Energiekonzern Alpiq. Bei der Wasserkraft müsse die Politik die Rahmenbedingungen verbessern, fordert der Konzern.

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