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Wirtschaft Arbeitslosenquote steigt leicht

In der Schweiz waren im August mehr junge Erwachsene arbeitslos. Allerdings gibt es auch Positives: So waren weniger Angestellte von Kurzarbeit betroffen; zudem waren weniger über 50-Jährige auf Stellensuche.

Die Arbeitslosenquote in der Schweiz ist von 3,1 Prozent im Juli auf 3,2 Prozent im August gestiegen. Fast 137'000 Personen waren Ende August bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) angemeldet. Das sind über 3000 mehr als im Vormonat. Auch die Gesamtzahl der Stellensuchenden wuchs auf fast 193'000 an.

Alle Branchen verzeichnen Zunahme

Das sei noch nicht besorgniserregend, sagt Boris Zürcher, Direktor Arbeitsmarkt im Staatsekretariat für Wirtschaft (Seco): «Es ist durchaus im Rahmen der Erwartungen, wie wir sie anlässlich der letzten Prognose im Juni geäussert haben.» Drei Viertel des Anstiegs seien auf saisonale Effekte zurückzuführen, ein Viertel auf die Konjunktur.

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Boris Zürcher, Leiter der Direktion für Arbeit beim Seco: «Typisches Muster»
aus SRF 4 News aktuell vom 08.09.2015.
abspielen. Laufzeit 4 Minuten 15 Sekunden.

Mit Blick auf die einzelnen Branchen fielen laut Zürcher besonders der Handel, Reparaturen und das Autogewerbe negativ auf; darunter insbesondere der Detailhandel. Im Vergleich zum Vorjahr sei praktisch überall eine markante Zunahme registriert worden – löbliche Ausnahme sei der Finanzsektor mit einem leichten Rückgang der Arbeitslosigkeit gewesen, so der Ökonom.

Viele Schulabgänger ohne Lehre

Besonders ins Auge fällt, dass die Anzahl arbeitsloser Jugendlicher und junger Erwachsener deutlich zugenommen hat. Die Zahl der 15- bis 24-Jährigen ohne Stelle stieg von rund 17'000 im Juli auf über 20'500 im August. Auch dies sei für die Jahreszeit nicht ungewöhnlich, sagt Zücher, da viele Jugendliche nach dem Schulabgang nicht direkt mit einer Lehre begännen.

Gleichzeitig ging die Zahl der arbeitslosen über 50-Jährigen im August leicht zurück. In der mittleren Altersgruppe – den 25- bis 49-Jährigen – blieb die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Juli stabil.

Seco rechnet mit weiterem Anstieg

Auch die Kurzarbeit ist leicht zurückgegangen. Im Juni waren knapp 5300 Menschen vor Kurzarbeit betroffen – das sind immerhin 145 weniger als im Mai. «Das sollte man aber nicht überinterpretieren», so Zürcher vom Seco. Denn für den Monat August lägen fast 400 Anträge von Betrieben vor, die Kurzarbeit einführen wollen.

Werden die aktuellen Arbeitslosenzahlen mit jenen vom August letzten Jahres verglichen, resultiert ein stärkerer Anstieg: In einem Jahr stieg die Zahl der beim RAV eingeschriebenen Personen um über 8500. Im August 2014 betrug die Arbeitslosenquote noch 3,0 Prozent. Bis zum Jahresende rechnet das Seco – wie bisher – mit einem weiteren Anstieg der Arbeitslosigkeit auf 3,3 Prozent.

Kurzarbeit: Firmen sorgen vor

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Laut einer Mitteilung des Seco beantragten im August fast 400 Betriebe Kurzarbeit (Juli: 340 Firmen). Das bedeute aber noch nicht, dass sie diese auch einführen. Viele dürften aufgrund der Konjunkturaussichten beunruhigt sein und daher vorsichtshalber Kurzarbeit beantragen. Doch der Anstieg zeigt, dass einige Betriebe mit dem Frankenschock kämpfen.

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