- Die Werbeeinnahmen sind in fast allen traditionellen Medien im vergangenen Jahr erneut gesunken, meldet die Schweizerische Stiftung für Werbestatistik.
- Der Aufwand für Werbeaktivitäten sank im Jahr 2018 um 2.7 Prozent auf 4.61 Milliarden Franken.
- Die Print-Presse erzielte mit 1.01 Milliarden Franken zwar den grössten Umsatz, hatte allerdings einen Rückgang von 9.6 Prozent zu verzeichnen.
In der Unterkategorie Tages-, Wochen-, Regional- und Sonntagszeitungen betrug der Umsatz noch 610 Millionen Franken. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Minus von 11.9 Prozent.
Die Fernsehsender erzielten derweil ein Minus der Werbeeinnahmen von 1 Prozent. Damit sanken diese auf 766 Millionen Franken, wobei die privaten Schweizer Sender einen Umsatzplus von 3.1 Prozent verzeichneten. Die Radiostationen erzielten 144 Millionen Franken Werbeeinnahmen (-4.5 Prozent).
Weiter zugelegt hat hingegen die Online-Werbung. Insgesamt stiegen die Umsätze hier um 3.4 Prozent auf 547 Millionen Franken. Das Wachstum der Online-Umsätze hat sich in den letzten Jahren allerdings abgeschwächt. 2017 waren es noch 5.9 Prozent gewesen.
Suchmaschinenwerbung und Social Media wurden 2018 aus methodischen Gründen nicht berücksichtigt. Ein Jahr zuvor wurde diese Suchmaschinen-Werbung hingegen eingerechnet. Diese betrug zu diesem Zeitpunkt 1,4 Milliarden Franken.
Die Konsequenzen der Umsatzerosionen seien derweil bereits seit vielen Jahren spürbar, sagt Andreas Häuptli. «Diese Entwicklung hat in den letzten 10, 15 Jahren zu Zusammenlegungen von Titeln und Fusionen verschiedenster Verlagshäuser geführt».
Mit Qualität lässt sich Geld verdienen
Dennoch sieht der Geschäftsführer der Schweizer Medien in den vorliegenden Zahlen auch einen Silberstreif am Horizont: «Der Onlinemarkt ist eine grosse Chance». Deshalb dürften die Medienhäuser den digitalen Markt nicht verteufeln.
Zudem hätten die Leser, Zuschauer, Zuhörer und User den Medienhäuser bereits einen Weg aus der Misere aufgezeigt: «Journalismus mit Qualität ist gefragt. Deshalb sind viele Medienhäuser vor vielen Jahren dazu übergegangen, Bezahlmodelle im Internet zu entwickeln», sagt Häuptli.