In Genf öffnet der Uhrensalon wieder seine Tore. Immer mehr Luxusuhrenhersteller präsentieren in Genf ihre edlen Zeitmesser, während der grossen Konkurrenz – der Baselworld – die Aussteller fehlen. Anders als in Basel, wo alle Preiskategorien zugegen sind, findet man in Genf nur die teuersten Uhren wie beispielsweise hochkomplexe Tourbillion-Uhrwerke, Perlmutterzifferblätter und diamantbestückte Lünetten.
Uhren-Influencer bewerben Produkte
Der Fokus sei der Schlüssel für den Erfolg, meint Benjamin Clymer. Er ist Gründer und Chef von Hodinkee, einem der einflussreichsten Uhren-Blogs. Blogger und Influencer wie Clymer werden immer wichtiger für die Uhrenbranche. Sie fotografieren und filmen, die an den Messen präsentierten Neuigkeiten, stellen sie ihren Lesern und Followern vor und machen so Werbung.
Die Bilder sollen so schnell wie möglich auf Social Media. Das funktioniere in Genf gut, meint Blogger Clymer. Er ist jeweils mit rund einem Dutzend Angestellte an den Uhrenmessen präsent. In Genf gebe es schnelles Internet und bequeme Arbeitsplätze. Das helfe, qualitativ hochwertige Bilder und Texte sofort online zu stellen.
Hotels in Basel zu teuer
An der Baselworld sei dies schlicht nicht möglich. Die Infrastruktur sei mangelhaft, dazu die Hotelpreise während der Messe überrissen und die Verpflegung schlecht. Das bemängeln auch die Aussteller an der Baselworld seit Jahren. Deshalb sind schon einige grosse Marken von Basel an den Genfer Uhrensalon gezügelt.
Die Genfer dürfen sich darauf aber nichts einbilden. Auch wegen Internet und Social Media verlieren Messen grundsätzlich an Bedeutung. So werden sich nach der diesjährigen Ausgabe des Genfer Uhrensalons bedeutende Uhrenhersteller auch von der Genfer-Messe verabschieden.